Steck-ihn-rein

Geradezu einfallsreich - wenn auch in höchstem Maße fragwürdig - nimmt sich dagegen eine Aktion aus, mit der die Jugendorganisation der Elbliberalen Erst- und Jungwähler zum Urnengang bewegen will. »Steck ihn rein«, lautet der missverständliche wie tumbe Slogan über dem bewusst unscharf gehaltenen Konterfei einer lasziven Blondine, die allenfalls verdächtig sein könnte, für eine 0180- oder 0190-Nummer, denn für eine erhöhte Wahlbeteiligung unter jungen Menschen zu werben. Die »schallende Ohrfeige«, die der Vorsitzende der Jungliberalen in Hamburg, Jan Erik Spangenberg, in der Wahlbeteiligung von nur 35 Prozent unter Jungwählern für die etablierten Parteien und Politiker sieht, haben die JuLis für die überflüssige Kampagne selbst verdient.

[Die Welt]

... sagte der Wissenschaftler und meinte den Stecker. Der Techniker steckte also den Stecker in die Steckdose, nicht ohne vorher eine anzügliche Bemerkung fallen zu lassen; und es passierte - nichts. »So wird das Zeitreise-Programm nie funktionieren!« stöhnte der Wissenschaftler und raufte sich die Haare.

Während Nietzsche im Tristan nach spätestens einer Stunde mit seinem Fuß zwanghaft und begierig nach Rhythmus zu wippen begann, geriet Angelika nach zwei Stunden in sich gefressener melodischer Unendlichkeit außer Fassung, sprang auf die Rückenlehne des vor ihr befindlichen Opernsitzplatzes und brüllte über alle gefönten Köpfe hinweg hinunter auf die Bühne: »Nun mach schon, Du Schwätzer: steck-ihn-rein!« Danach schämte sie sich allerdings ein wenig und verschwand nach Fallen des Vorhangs und ohne zu applaudieren schnell mit über den Kopf gezogener Kapuze in der nächsten U-Bahn-Station.