Katzenbesitzer

Jene Instrumentalisierung der Bezugsperson, die bei Katzenbesitzern ihren Ausdruck in der gern verwendeten Floskel des 'Dosenöffners' findet, würde von den meisten Personen in einer Mensch–zu–Mensch–Beziehung eher negativ gewertet werden, vorausgesetzt, man ist der Dosenöffner und nicht der Dosenfresser. Da aber im Herzen der meisten Menschen eine Sehnsucht zu wohnen scheint, eine Partnerschaft mit osmotischem Gefälle zu Lasten des anderen als Kavaliersdelikt oder Grundlage der Selbstverwirklichung zu sehen (ohne dies freilich immer in die Tat umsetzen zu können - wenn mehr als 50 % aller Menschen Profiteure sein wollen, wird es immer einen unerfüllten Überhang geben) scheinen Katzen die Stellvertreterfunktion für ein unerreichbares Lebensziel, der bindungslosen Ausbeutung des Geliebten, darzustellen.