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Yadgar schrieb am 3.8. 2005 um 21:49:15 Uhr über

Afghanischkeitspol

Wo der Unafghanischkeitspol des Universums (siehe auch »Luxemburg«) liegt, ist mittlerweile ziemlich unumstritten... aber wo befindet sich der afghanischste Ort? Soviel ist sicher, es muss irgendwo in Afghanistan sein, aber wo nur? Die Hauptstadt Kabul scheidet schon mal aus, da schon immer viel zu modern und kosmopolitsch, um wirklich typisch afghanisch zu sein, heute weniger denn je (Publizisten sprechen bereits vom »Raumschiff Kabul« oder der »Kabul Bubble«. Da Afghanischkeit die Anwesenheit von Afghanen voraussetzt, scheiden völlig menschenleere Wüsten- und Hochgebirgsgegenden wie etwa die Salzpfanne Gawd-e Zirreh oder die Gletscher am Koh-e Keshnikan ebenfalls aus. Auch die weiland allseits beliebten landschaftlichen und kulturellen Touristen-Highlights wie z. B. das Bamiyan-Tal (mit und ohne Felsenbuddhas) oder das Minarett von Jam bringen Afghanistan schwerlich auf den Punkt - Buddhisten gibt es seit über tausend Jahren keine mehr im Land, und dass ausgerechnet die Ghoriden-Dynastie der Inbegriff von Afghanischkeit sein soll, leuchtet mir auch nicht ein.

Bis auf weiteres neige ich folglich dazu, den Afghanischkeitspol des Universums im schwarzzottigen Bart des Wanderderwischs Dost Azizullah aus Mehtar Lam, Provinz Laghman, zu lokalisieren, wo immer sich dieser gerade befindet.


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Tolle englische Texte gibts im englischen Blaster

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