Der Aufseher Mr. Severe pflegte mit einem dicken Nussbaumstock und einer schweren Lederpeitsche bewaffnet am Eingang zu den Hütten zu stehen, um sofort jeden auszupeitschen, der unglückseligerweise den Klang des Horns nicht gehört hatte oder aus sonst einem Grund nicht rechtzeitig zum Feld aufgebrochen war.
Mr. Severe trug den Namen zu Recht: Er war ein richtiger Menschenschinder. Ich sah, wie er eine Frau so heftig auspeitschte, dass ihr volle dreissig Minuten lang das Blut in Strömen herunterlief...Das Feld war der Ort, wo man seine Grausamkeit und seine Ruchlosigkeit am deutlichsten erleben konnte. Durch seine Gegenwart wurde das Feld zu einem Ort der Bluttaten und der Gotteslästerung. Er fluchte, wütete, prügelte und peitschte ganz schrecklich unter den Sklaven, den ganzen Tag über, vom Aufgang bis zum Untergang der Sonnen.
(aus: Das Leben des Fredreick Douglass als Sklave in Amerika von ihm selbst erzählt, Göttingen 1991, S. 48f.)
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