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mcnep schrieb am 16.7. 2007 um 19:47:42 Uhr über

Todeskampf

Wie soll man verstehen, daß man
im Augenblick des Todes, der das
Dasein beenden wird, in dem Mo-
ment, der dem vorangeht, was
nicht mehr etwas sein wird, son-
dern eben: nichts, all seine Kräfte
sammelt wie ein Verwundeter, der
losläuft, um der Gefahr zu entkom-
men, der sich aufbäumt, der sich
wegschleppt, der tut, was zu tun
ihm physisch unmöglich ist? Und
doch war in diesem Augenblick
nichts vor meiner Großmutter,
denn nichts, das ist der Tod. Was
im nächsten Augenblick da war,
war nichts mehr. Was in diesem
Augenblick gewesen war, war al-
so fast nichts mehr gewesen, und
sie hatte all ihre Kräfte aufgeboten
gegen... ihr eigenes Nichts, sie
hatte sich in der Leere aufgebäumt,
in der Leere, in der sie bereits
nicht mehr existierte.
Ihr Aufbegehren fußte auf nichts.


Marcel Proust


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