Märchenland

Knalle Warm und Eisebitter Kalt gingen durch den Wald. „Knalle?“ „Ja, Eisebitter. Was gibt´s?“ „Mir ist kalt, Knalle!“ „Dir ist kalt, Eisebitter?“ „Ja! Was ist daran so komisch?“ „Ach, nur so“, antwortete Knalle, wandte sich ein wenig ab und kicherte. Wortlos gingen sie weiter durch den immer dichter werdenden Wald. „Eisebitter?“ „Ja, Knalle.“ „Ich werde das Gefühl nicht los, dass wir vom Weg abgekommen sind!“ Eisebitter blieb stumm. Er fror. Sich umblickend erkannte er, dass Knalle Warm durchaus recht haben könnte. Sie standen nicht mehr auf einem Weg. Der Wald war dicht und finster und die Sonne war über den Baumgipfeln nur noch zu erahnen. Es war still. Wenn er aber ein wenig in den Wald hinein horchte, wurden seltsame Geräusche hörbar. Ganz leise. Ganz weit weg. Aber sie waren da. „Knalle?“ „Ja, Eisebitter.“ „Wie wird es weitergehen?“

Das ist der Ort, wo sprechende Wölfe rotbemützten Mädchen und jungen Ziegen nachstellen. Es gibt viele böse Stiefmütter, von denen manche Königinnen sind. Überall laufen Zwerge herum, weshalb das Märchenland von manchen Leuten Liliput genannt wird - aber das ist ganz woanders!
Das Märchenland ist auch das Land, wo die Haare ganz lang wachsen können - über 20 Meter! - und kein Spliß bekommen. Das Land, wo die Träume wahr werden, die wir von der Werbung in die Gehirne gepflanzt bekommen.

Mehr oder weniger unpolitische Zuordnung einer suggestiven oder phantastischen Gedankenreise zu einer nicht mit Vernunft oder Rationalität begehbaren Landschaft.