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Wir sind unterwegs in den 10. Bezirk, in unsere heimliche Wohnung.
Straßenbahn. Wir sitzen uns gegenüber, die Beine ineinander gestreckt. Neben uns zwei Frauen, in die Kronenzeitung vertieft.
Alexander: Bist du eigentlich am John interessiert, ich meine, würdest du mit ihm schlafen wollen?
Ich will ihn jedenfalls treffen. Über einiges mit ihm reden.
Was gibt es denn zu bereden.
Da er nun einmal den Tadzio spielen muss -
Den spiel i c h doch schon!
Du hast den Tod in Venedig auch nicht gelesen.
Was hast du dir denn dabei gedacht, bei der Probe, in der Oper, ich meine, wenn der Ton kommt, und du dich nach mir umdrehn musst.
Fick mich doch wenn du kannst. - Nein, gedacht hab ich an gar nichts glaube ich.
(Die Kronenzeitungen rascheln).
Hättest du nur den Tod in Venedig gelesen.
Kommt da Ficken auch vor?
Im Tod in Venedig kommt der Tod vor.
Nicht zu glauben.
Du bist der Todesengel. Ich bin gerade krepiert, in meinem Liegestuhl, Cholera, und du - - führst meine Seele ins Paradies. Kennst den kürzesten Weg.
Worüber willst du mit John noch reden.
Über dich natürlich.
(Er schaut zum Fenster hinaus).
(Aussteigen. Wir sind jetzt in der Sechsschimmelgasse)
Alexander, hast du Angst, es könnte dich umwerfen?
Mich umwerfen, was soll mich umwerfen.
Wenn du es erfährst: dass der John dich nicht mag.
Allerdings.
Wenn du erfährst, dass der John dich liebt.
Auch! Auch. Woher weißt du das? Ach, rede mit ihm über was anderes.
Soll ich ihm sagen, dass du ihn liebst?
Bleib stehen. Bleib doch stehen! Komm.
(Er umarmt mich, lässt mich nicht wieder los).
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