Bücherschreiben

Was
der Assoziations-Blaster möglicherweise ist ...
(Version 1 aus dem Jahre 1999)




... in Bezug auf das Lesen:

eine andere Art, Information zu organisieren
ein Hilfsmittel für's Brainstorming
eine unterhaltsame Reise durch Jedermanns Gedanken

... in Bezug auf das Schreiben:

eine nicht-lineare Webseite mit eingebautem Editor
ein Werkzeug zum Bücherschreiben, oder um diese automatisch geschrieben zu bekommen

... in Bezug auf das Netz:

eine Maschine, die endlich enthüllen wird, wie alles mit allem verbunden ist
ein System, um lineare/hierarchische Texte mit nicht-linearen, assoziierten Texten zu verflechten (durch den Web-Blaster und die »Link erzeugen« Funktion)
ein verkapselter Prototyp davon, wie das Web arbeiten könnte: von unten nach oben
eine Verbindung zwischen allen Arten von Ansichten, Sprachen, Kulturen und Menschen, die die ultimative, post-moderne Ambivalenz erzeugt - oder eine Art Zwischen-Fakten-Wissen

dies ist das zitat des assoziationsblastersinns
wer hat hier schon mal daran gedacht den ab zum bücherschreiben herzunehmen ich bin bisher nicht über kurzgeschichten hinausgekommen außerdem denke ich das längere texte nur sehr schwer spontan assoziiert werden können ich weis es zwar nicht aber texte über 1000 zeichen sind schon etwas schwer zum lesen
ich habe natürlich keine ahnung wie hoch die durchschnittliche textlänge im ab ist wäre interessant das in erfahrung zu bringen

Das erste Buch, daß ich schreiben wollte, sollte so ne Art »Ein Mann will nach oben«-Geschichte nach Fallada sein: Die Lebensgeschichte eines Fundamental-Opportunisten, dessen Karriere im Reichssicherheitshauptamt beginnt, und in der Bundestagsfraktion der Grünen - im gesegneten Alter - endet. Und dazwischen sollten diverse Stationen der bundesrepublikanischen Leitkulturen liegen, in die der Protagonist eintaucht, und bei seinem jeweiligen Aufstieg in diesen Zirkeln schon seinen Exit anfängt, zu planen. Motto: Das Volk will beschissen sein.

Dann wollte ich mal ein Buch schreiben im Stile von Arno Schmidts »Steinernem Herz«, es sollte »Der Tümpel« heissen, und ein bissl in die Historie des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken (eine Wittelsbacher Seitenlinie) eintauchen, dabei die Leute der neunziger Jahre beschreiben: das Umkippen einer hypertrophen Wohlstandsgesellschaft.

Dann ein Buch: »Verbrecher in Nadelstreifen - Studien über die Wirtschaftskriminalität aufgrund teilnehmender Beobachtung« - Wie funktioniert Wirtschaftskriminalität und warum ? Wie wird man Wirtschaftskrimineller - und warum man ihr ums Verrecken nicht beikommt.

Dann »Hutung« - ein Schäfer zieht mit seiner Herde aus der Lüneburger Heide in den Vorharz. So ne Art Road-movie mit Schafen, Tieren, Menschen und Mösen.

Derzeit schwirrt ein Buch übers Motorradfahren durch meinen Schädel - aber da hats noch keine Ordnung ... aber es wird eh im Nichts enden, wie alle diese Projekte.