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prediger schrieb am 3.1. 2007 um 09:07:56 Uhr über

Verhandlungspläne

Als Eden-Pläne bezeichnet man die nach dem britischen Außenminister Robert Anthony Eden benannten und von ihm am 16. September 1952 sowie während der Berliner Außenministerkonferenz vom 25. Januar bis 18. Februar 1954 vorgestellten Pläne zum Zusammenschluss Europas, bzw. zur möglichen, frühzeitigen Wiedervereinigung Deutschlands.


Konzept des ersten Eden-PlansVom 15. bis 30. September 1952 fand eine Tagung der „Beratenden Versammlungdes Europarats statt, wobei eine Debatte zur Zukunft Europas geführt wurde. Auf der Tagung präsentierte Eden am 16. September 1952 seinen ersten Plan, der die Schaffung einer „Atlantischen Allianz“ bestehend aus: Belgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Island, Italien, Kanada, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Portugal und den USA vorsah. Diese sollte getragen werden von:

USA, Kanada: Mitwirkung bei europäischen Regionalzusammenschlüssen, ohne
Großbritannien mit Commonwealth: Sonderstellung bezüglich der europäischen Regionalzusammenschlüsse
Europarat mit 14 Mitgliedsstaaten: ohne USA und Kanada, mit Deutschland
Seinen zweiten Plan, diesmal mit Bezug auf die Bedingungen einer möglichen Wiedervereinigung Deutschlands, stellte Eden auf der vom 25. Januar bis 18. Februar 1954 dauernden Berliner Außenministerkonferenz vor, wo Edens Plan dem des sowjetischen Außenministers Wjatscheslaw Molotow gegenüberstand. Die Konferenz scheiterte letztlich an der mangelnden Kompromissbereitschaft, da die vier Besatzungsmächte zwar das Ziel hatten ein friedliches Zusammenleben in Europa zu ermöglichen, die Erreichung dieses Ziels aber immer mit ihrer deutschlandpolitischen Konzeption verbanden, weshalb man sich nicht auf ein Konzept einigen konnte. Eden sah für Deutschland folgendes vor:

Freie Wahlen in ganz Deutschland zur Bildung einer Nationalversammlung
Einberufung der Nationalversammlung
Ausarbeitung eine Verfassungsentwurfs und die Vorbereitung von Friedensverhandlungen
Verabschiedung der Verfassung und Bildung einer gesamtdeutschen Regierung, die die Verantwortung für die
Unterzeichnung und das Inkrafttreten des Friedensvertrags tragen sollte
Deutschlandpolitisches Ziel Edens war es, ein nach westlichen Maßstäben vereinigtes, demokratisches und somit in den Westen integriertes Deutschland zu schaffen.

Der sowjetische Außenminister Molotow wies den Plan als völlig inakzeptabel zurück und legte daraufhin der Konferenz seine eigenen Vorschläge vor (Molotow-Plan).

VonA4ne“



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