Nestroy
Bewertung: 4 Punkt(e)Federkauen, das ist die naturgemäße Nahrung für einen Schreiber, dann kann er sagen, daß er von der Feder lebt; und wenn er auch verhungert, macht nichts, es leben noch immer zu viele, die schreiben. (Nestroy)
Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 27, davon 27 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 17 positiv bewertete (62,96%) |
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Durchschnittliche Bewertung | 1,222 Punkte, 4 Texte unbewertet. Siehe auch: positiv bewertete Texte |
Der erste Text | am 16.12. 1999 um 16:40:47 Uhr schrieb Stöbers Greif über Nestroy |
Der neuste Text | am 4.6. 2012 um 09:46:42 Uhr schrieb Die Leiche über Nestroy |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 4) |
am 4.6. 2012 um 09:46:42 Uhr schrieb
am 27.1. 2011 um 12:14:04 Uhr schrieb
am 29.5. 2004 um 10:51:56 Uhr schrieb |
Federkauen, das ist die naturgemäße Nahrung für einen Schreiber, dann kann er sagen, daß er von der Feder lebt; und wenn er auch verhungert, macht nichts, es leben noch immer zu viele, die schreiben. (Nestroy)
Zu den derzeit arg daniederliegenden Fertigkeiten muß wohl leider auch die hohe Kunst der gewählten Beleidigung gezählt werden. Ich bedaure dies zutiefst, ist doch die Beleidigung schon von ihrer Struktur her dialogisch angelegt und könnte unserer an interaktiver Kommunikation so armen Gesellschaft zu einem nützlichen Therapeutikum dienen. Lernen wir von Könnern:
»Bäumen Sie sich nicht wie ein mächtiges Streitroß, Sie Pony an Gesinnung und Herz. Der Gerechte nur wird groß und furchtbar im gerechten Grimm - an Ihnen nimmt sich alles klein und nichtig aus. Schmücken Sie sich mit Purpur- und Diamantenkronen, besteigen Sie eine Giraffe und reiten Sie herum auf´n Himalajagipfel, und Sie werden, auch durchs Riesenteleskop betrachtet, noch immer eine niedrige Erscheinung sein!«
(Nestroy)
Zu seinen tiefsten Einsichten kommt Johann Nestroy immer dann, wenn er über das Verhältnis der Geschlechter nachdenkt: Und in noch mancher andern Hinsicht ist der Mangel an Bildung recht gut, denn es gibt erstens nix Romantischeres als eine ungebildete Geliebte. Wenn der Urwald der Unwissenheit noch durch keine Axt der Kultur gelichtet, die Prärie der Geistesflachheit noch durch keine Ansiedlung von Wissenschaft unterbrochen ist, wenn auf den starren Felsen der Albernheit die Gedanken wie ein Steinböck´herumhupfen und das Ganze von keiner augenblendenden Aufklärungssonne bestrahlt, sondern nur von dem Mondlicht der Liebe ein wenig bemagischt wird - das wird doch, hoff´ ich, unbändig romantisch sein! Es kann auch nichts Interessanteres als eine ungebildete Geliebte geben. Bei einer gebildeten weiß man in kurzer Zeit akkurat, wieviel sie gelernt hat, nachher wird´s einem fad; bei einer ungebildeten hingegen kann man gar nie wissen, was sie vielleicht noch alles lernen kann; da ist der Phantasie ein marchfeldweiter Spielraum gegönnt!
Nestroy: Wenn die Dummheit in der Regel mehr Glück als die Weisheit hat, so ist es eigentlich schon eine halbete Dummheit, wenn man nach Weisheit trachtet. Und wie oft hat der Gescheite Momente, wo er sich wünscht, recht dumm zu sein; der Dumme hingegen wünscht sich nie, gescheit zu sein, er glaubt´s ohnedem, daß er´s ist, und in dieser Leichtgläubigkeit liegt schon eine Art Glückseligkeit, währenddem das Vielwissen zu gar nix ist, als daß es einem Kopfweh macht.
Ich glaube von jedem Menschen das Schlechteste, selbst von mir, und ich hab´ mich noch selten getäuscht. (Nestroy)
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