Werwolfsburg

Oh, wie gruselig! Eine Werwolfsburg! Da haben sich alle bösen Werwölfe verschanzt. Das heisst, tagsüber sind sie natürlich keine Werwölfe. Sie sind ganz normale Menschen. Sie fragen sich natürlich, warum sie am Morgen in dieser kalten, zugigen, dunklen Burg aufwachen. Und wer all diese anderen Leute sind. Und dann stellen sie fest, dass sie nicht mehr raus kommen, denn nur ihre besonderen Werwolffähigkeiten haben es ihnen in der Nacht ermöglicht, die hohen Zinnen zu erklimmen. Eine Tür gibt es nämlich nicht. Und da unten ist ein tieeeeefer Wassergraben. Ja, das ist eben eine echte Werwolfsburg. Und so müssen sie halt gucken, die Menschen, was sie machen in dieser Burg. Zu essen gibt es komischerweise genug, aber alles so komisch riechendes Fleisch. Und diese Knochen... sehen irgendwie menschlich aus. Über all das Gruseln und wundern vergeht schon mal ein Tag. Und dann ist wieder eine Vollmondnacht. So stelle ich mir die Werwolfsburg vor. Oder war da doch was ganz anderes gemeint??

Ich bin bisher nur durch Wolfsburg durchgefahren mit dem Zug. Man sieht von der Strecke die VW-Fabrik und stellt sich vor, wie während der Nazizeit Zwangsarbeiter das riesiege Gelände erbaut haben und danach in den fünfziger Jahren fette, zigarrenrauchende Betriebsleiter nachts an Werwolfsburg dachten und an ihre Zeit an der Front...

Werwolfsburg kennt versteht, wie Gerhard Schröder funktioniert.

In Werwolfsburg ist der Hauptsitz der Firma Zombiewagen. Von der Geisterbahn G666 kommend nimmt man die Abfahrt Werwolfsburg-Zentralfriedhof und folgt dann immer den grauen Grabsteinen mit dem schwarzen ZW-Logo.

Werwolfsburg...der Ausdruck klingt nach einer militätischen Operation des in Agonie liegenden Dritten Reiches. »Operation Werwolfsburg«, die Verteidigung Breslaus bis zum letzten Atemzug, vielleicht..