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Yahwe Mutabo schrieb am 21.12. 2005 um 14:00:50 Uhr über

Gewaltspirale

Luka muss versuchen, sich der Gewaltspirale zu entziehen. Das stellt auch den Spieler vor eine echte Herausforderung. So trifft er im Adventure immer wieder auf den fiesen Sven, der seine Mitschüler terrorisiert. Gleich in den ersten Szenen malträtiert er auf dem Schulhof ein Mädchen mit Brille. Er versteckt ihr Skateboard und beschimpft sie ganz übel als Brillenschlange und Vierauge.
Nur allzu gerne würde der Spieler das Skateboard nehmen und es dieser widerlichen Wanze von Stänkerfritzen auf den Kopf schlagen. Doch genau das ist der falsche Weg, so soll es uns das Spiel begreiflich machen. Wer sich bei der Auswahl der Dialogzeilen für schlichtende, nicht-aggressive Worte entscheidet, sorgt dafür, dass der üble Sven keine Angriffsfläche mehr findet und ohne schlimme Taten die Szene verlässt.

Für sein edles Verhalten wird Luka immer wieder vom Ritter aus der Vergangenheit gelobt. Der spendiert nach einer vermiedenen Streitsituation sogar ein Tapferkeitswappen, das sich Luka zur Belohnung anstecken darf. Auf seinem Weg zum Ritter kann dies nur eine weitere wichtige Station sein.
Der gedankliche Ansatz des Spiels lädt zu Diskussionen ein, auch in der Schule. Ist es wirklich gut, Konfliktsituationen passiv zu lösen oder muss man Störenfriede und Stänkerfritzen manchmal auch in ihre Schranken verweisen, damit sie die Konsequenzen ihres Tuns zu spüren bekommen? Klar ist, dass die Polizei die Gewaltspirale gleich an der Wurzel eindämmen möchte. In Zeiten, in denen brutale Gewaltspiele auf den Computern der Kinder gang und gäbe sind, tut es jedenfalls gut, einmal ein Spiel geschenkt zu bekommen, das genau den anderen Weg einschlägt und Punkte für angewendete Gewaltlosigkeit spendiert.

Im Verlaufe des Spiels ärgern sich Luka und seine Freunde aber nicht nur mit dem üblen Sven und seinen dämlichen Sprüchen und Aktionen herum, sondern erleben auch spannende Abenteuer.
So erkunden sie einen aufwändig gestalteten Abenteuerspielplatz, auf dem sie sogar in die Rutsche klettern können, besuchen die Schule, toben durch einen Park mit Kiosk, gehen in das Jugendhaus, sind auf einer geheimnisvollen Baustelle unterwegs und schauen auf der Polizeiwache vorbei. Dabei entdecken sie sogar die Gruft von Ritter William und lüften das Geheimnis seines Wappens. Und ob es sich bei dem silbernen Pferd wirklich um ein Fahrrad handelt, wie es die Kinder gleich zu Beginn des Spiels glauben, das muss sich auch noch herausstellen.

Bei allem Spaß, den das Spiel macht: Es hat eine eigene Botschaft. Die kommt von der Polizei, die das Adventure finanziert hat. Sie lautet getreu dem ausgeschriebenen Motto: »Fair gewinnt: Gewalt macht mich nicht an
Ganz in diesem Sinne bekommt es Luka im Spiel nicht nur mit dem geheimnisvollen Ritter und mit der Suche nach dem silbernen Pferd zu tun, sondern muss sich mit Gewalt in vielen Formen auseinandersetzen. Dabei geht es um verbale und körperliche Gewalt, um Mobbing, Sachbeschädigung und um Erpressung.


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