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wuming schrieb am 3.5. 2003 um 16:23:19 Uhr über

Photovoltaik

Die Modulpreise sinken wieder

Solarstrom: Die aktuelle Auswertung des
100.000-Dächer-Programms ergibt für 2001 eine
Preissteigerung bei Photovoltaikanlagen. Im
vergangenen Jahr und auch im ersten Quartal
dieses Jahres sanken die Modulpreise jedoch

Das 100.000-Dächer-Programm ist ein
Förderprogramm für Photovoltaikanlagen der
bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Bauherren, die sich ein solches Kraftwerk installieren
wollen, können zinsvergünstigte Kredite beantragen.

Jeweils mit einjährigem Abstand veröffentlicht die KfW
die ausführlichen statistischen Kennzahlen für das
100.000-Dächer-Programm. Die Ergebnisse für 2001
liegen jetzt vor und zeigen vor allem eines: In jenem Jahr
gab es erhebliche Preissteigerungen. Für gewerbliche
Investoren ergaben sich 2001 bei Anlagen im
Leistungsbereich bis zehn Kilowatt Preiserhöhungen von
6,3 Prozent. Dies liegt einzig und allein an den Preisen
für Solarmodule, die im Vergleich zum Jahr 2000 neun
Prozent teurer wurden, während die Ausgaben für
Arbeitskräfte, Wechselrichter und sonstige Bauteile
sanken. Von 1999 bis 2000 waren die Investitionskosten
dagegen um 11 Prozent gesunken.

Anders als bei der Auswertung der statistischen
Kennzahlen von 2000 verzichtete die KfW im
Berichtsjahr 2001 auf eine Darstellung der
Kostenentwicklung für Privatinvestoren. Sie bekommen
zwar 87 Prozent der Kreditzusagen, doch ist eine
derartige Statistik »problematisch«, erklärt
KfW-Mitarbeiter Klaus Oppermann. Nur bei
gewerblichen Investoren könne die KfW eindeutig
erkennen, ob die Mehrwertsteuer enthalten ist oder nicht.
Es gebe jedoch »eigentlich keinen Grund zur Annahme«,
so Oppermann, dass die Kostenentwicklung bei
Privatleuten anders verlaufen sei. Um einen Vergleich zu
ermöglichen, will er künftig auch in den
Verwendungsnachweisen für private Investoren nach
Nettobeträgen fragen.

Insgesamt gingen im Jahr 2001 bei der KfW 16.814
Anträge ein. Aufgrund von Überhängen aus dem Vorjahr
wurden sogar 19.604 Anträge bewilligt. Die
Gesamtleistung der mit 421,15 Millionen Euro
geförderten Photovoltaikanlagen betrug 77 Megawatt,
von denen die meisten - wie auch im Jahr 2000 - in
Bayern und Baden-Württemberg errichtet wurden. Diese
beiden Bundesländer erhielten rund zwei Drittel der
gesamten Fördermittel. Das Schlusslicht bildete Bremen
mit 144 Kilowatt geförderter Photovoltaikleistung.

Die durchschnittlich geförderte Anlagengröße betrug im
Berichtsjahr 3,9 Kilowatt. Den größten Anteil - rund ein
Viertel - machten Anlagen mit Nennleistungen zwischen
vier und sechs Kilowatt aus, gefolgt von solchen mit
Leistungen zwischen drei und vier Kilowatt (17,4
Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahr sank die durchschnittliche
jährliche Stromproduktion von 832 auf 750
Kilowattstunden pro Kilowatt installierter Leistung. Diese
Zahlen berücksichtigen jedoch nicht die von Jahr zu Jahr
leicht schwankende Solarstrahlung - 2000 war ein etwas
sonnigeres Jahr als 2001. Mit rund 97 Prozent der
bewilligten Fördermittel wurden neue
Photovoltaikanlagen errichtet, die restliche Summe floss
in Erweiterungen bereits bestehender Anlagen. Der
Löwenanteil der Fördermittel ging - wie auch im Jahr
2000 - an netzgekoppelte Solarstromanlagen (99,5
Prozent).

Bei den im KfW-Programm eingesetzten Modulen sank
der Marktanteil von BP Solar von 26 auf 15,9 Prozent.
Somit war 2001 stattdessen der Hersteller Kyocera - im
Jahr 2000 noch auf Platz drei - mit einem Anteil von 16,5
Prozent die Nummer eins unter den Modulherstellern.
Den dritten Platz erreichte Siemens Solar (jetzt Shell
Solar) mit 11,5 Prozent. Bei der Montageart änderte sich
wenig: Die Zahl der geförderten dachintegrierten
Anlagen stieg von 2,4 auf 5,7 Prozent. Rund 92 Prozent
der geförderten Anlagen wurden aufgeständert errichtet.

Für das Jahr 2002 rechnet das Solarstrom-Magazin
Photon damit, dass die Auswertung der KfW sinkende
Modulpreise verzeichnet. Auch in diesem Jahr sind sie
bereits gefallen. Die Auswertung der KfW für das
vergangene Jahr wird noch bis voraussichtlich nächstes
Frühjahr auf sich warten lassen. Die vorläufigen Zahlen
des 100.000-Dächer-Programms für 2002 findet man
auf der Internetseite der Kreditanstalt. Demnach sanken
die Kosten für Photovoltaikanlagen wieder um neun
Prozent, was Marktrecherchen von Photon bestätigen. "
IRIS KRAMPITZ

www.kfw.de/DE/Service/Online
Bibl48/Volkswirts64/DV-Observer-08-d.pdf;
www.photon.de

taz Nr. 7044 vom 3.5.2003, Seite VIII, 141 Zeilen
(TAZ-Bericht), IRIS KRAMPITZ


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