>Info zum Stichwort Mönch | >diskutieren | >Permalink 
Joan schrieb am 14.5. 2003 um 17:49:14 Uhr über

Mönch

Kreuzherren, Kreuzbrüder


Unter den Namen Kreuzherren und Kreuzbrüder sind im 12. und 13. Jahrhundert mehrere Gemeinschaften, zum Teil als Chorherren und teils als Orden vom heiligen Kreuz nach der Regel des heiligen Augustinus entstanden. Chordienst und Krankenpflege gehörte zu ihren Ordenspflichten. In diesen Orden wurde versucht eine Vielzahl der Chorherren zu kanonisieren.
Diese Orden existierten entlang der Pilgerwege bis ins Heilige Land. So auch in Italien, den Niederlanden, Böhmen, Polen und Portugal.


Orden des heiligen Kreuzes
Kreuzherren, auch Kreuzbrüder genannt heißen die Mitglieder des »Orden des heiligen Kreuzes« (Ordo Saint Crucis), der aus dem um 1210 von Thomas von Celles nach der Augustinerregel gegründeten Kloster Huy an der Maas erwuchs. Mitte des 13. Jahrhunderts bestätigte der Bischof von Lüttich die weitgehend dem Orden der Dominikaner entsprechenden Konstitutionen. Ein Hauptunterschied lag darin, dass die Kreuzherren das Chorgebet höher schätzten als Studium und Predigt und außerdem Spitäler und Gästehäuser versorgten. Den niederländischen Kreuzherren schlossen sich bald Ordensleute in anderen in anderen Ländern an, ohne aber eine zentrale Organisation zu bilden. Die größte Verbreitung erlangten die Kreuzherren in Westeuropa.
Das Kreuz auf ihrer Kleidung soll ihre Sorge um bedürftige Menschen symbolisieren.

Von diesen Kreuzherren als monastischen Orden sind die Kreuzherren als geistlicher Ritterorden (mit rotem Stern als Abzeichen), von Gregor IX. 1237 als Kanoniker bestätigt, die hauptsächlich in Böhmen, Mähren und Schlesien Krankendienst verrichteten, sowie die Chorherren vom Heiligen Kreuz zu Coimbra und die schon 1169 von Alexander III. anerkannten italienischen Kreuzherren als Spitalorden zu unterscheiden.

Joachimiten oder Floriazenser
Joachim von Fiore, um 1130 - 1202, ein ursprünglicher Zisterzienser-Abt, gründete um 1190 den strengen Floriazenser - Orden. Seine Lehre von den drei Zeitaltern (des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes) erwartete den Anbruch der mönchischen Geistzeit für das Jahr 1260. Seine Trinitätslehre wurde nach seinem Tod verurteilt.
Spiritualismus, Eschatologie und apokalyptisch ?

Spiritualen (»Geistlich Gesonnene«)
Spiritualen, nannten sich im 13. Jahrhundert Franziskaner, die im Armutsstreit jeden Besitz des Ordens rigoros ablehnten. Sie sahen sich als Vorboten eine endzeitlichen, nur vom Heiligen Geist beherrschten Kirche der Mönche. Ihr theologischer Sprecher Gerhard von Borgo San Donnino (Paris) hatte in seinem »Liber Introductorius in Evangelium aeternum«, die Schriften des Zisterzienser-Abtes Joachim von Fiore 1254 dadurch aktualisiert, dass er die Prophezeiung eines »Geistzeitalters« durch den kalabrischen Abt konkretisiert und dessen Anbruch für das Jahr 1260 angekündigt hatte. Dieses Jahr werde zugleich das Ende der Papstkirche bedeuten. Das trug ihn 1255 eine Verurteilung und 1258 lebenslängliche Klosterhaft ein.



   User-Bewertung: -1
Jetzt bist Du gefragt! Entlade Deine Assoziationen zu »Mönch« in das Eingabefeld!

Dein Name:
Deine Assoziationen zu »Mönch«:
Hier nichts eingeben, sonst wird der Text nicht gespeichert:
Hier das stehen lassen, sonst wird der Text nicht gespeichert:
 Konfiguration | Web-Blaster | Statistik | »Mönch« | Hilfe | Startseite 
0.0082 (0.0034, 0.0035) sek. –– 822638512