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Tinajo schrieb am 27.4. 2001 um 20:24:23 Uhr über

Kloster


DIE GESCHICHTE
ORDRE EQUESTRE DU
SAINT SAUVEUR DE MONT RÉAL

Die Mauren, deren Hartnäckigkeit wohl niemanden erstaunen
wird, trachteten im Jahre 869 danach, die Souvernität des
Königreiches Sobrabe anzutasten.
Der Herrscher, Gracie-Ximenes war damit allerdings nicht
einverstanden. Er schickte seine Truppen ins Gefecht, um
seine Hauptstadt - Ainsa - vor der barbarischen Verwüstung
zu retten. Doch trotz des Mutes und der Tapferkeit seiner
Soldaten, erschien ihm das Schicksal nicht sehr gnädig. In
diesem Moment kniete er vor einer Eiche und bat um Gottes
Hilfe. Da erschien am Himmel ein Kreuz, das von zwei Engeln
getragen wurde. Diese Vision gab den Soldaten wieder Mut
und sie trugen einen triumphierenden Sieg davon.

Gracie-Ximenes, der von Dankbarkeit erfüllt war, gründete im
Jahre 871 zum Gedenken an dieses Ereignis, unterstützt von
seinen Helden und den Geistlichen die Saint-Milice du Chene,
die er unter den Schutz von Jesus Christus und der Heiligen
Mutter stellte. Dies ist das erste Mal, da sich eine ritterliche
Vereinigung gründet, die Regeln und Statuten erhält und durch
sie strukturiert wird und die von einem Kollegium aus neun
Helden geleitet wird. Das charakteristische Merkmal der
Ritter der Eiche bestand aus einer dreifachen Goldkette, die
ein Kreuz mit Tierköpfen stützt. Der Orden ließ sich in einer
Klosterfestung nieder die den Namen Luz (Licht ) trug. Die
Könige von Navarra behielten die Herrschaft über den Orden.
Im Jahre 1025 jedoch, zerfiel das Königreich von Navarra und
teilte sich in drei Staaten: Kastilien, Aragonien und Navarra.

Am 4. November 1076 wurde der König von Navarra, Sanche
IV, ermordet. Am gleichen Tage noch wurde ein Kapitel
einberufen, das den Vicomte de Bearn, enger Verwandter des
Verstorbenen, zum neuen Grand-Maitre wählte. Sanche
Ramirez, der sich um diese Ehre bemühte, erhielt zum
Ausgleich die Krone von Navarra.

Im Jahre 1104 bestieg Alphonse I, auch der Kämpfer genannt,
den Thron als König von Aragonien und Navarra und nannte
sich Herrscher über Spanien und der sicherlich einer der
größten Herrscher über die Iberische Halbinsel war. Als
großer Bewunderer von Saint-Bernard wünschte er sich sehr,
daß die Ordensregeln des Ordre du Chaine sich
weiterentwickeln und vom neuen Zisterziensertum inspiriert
werden.

In den Jahren zwischen 1118 und 1128 veränderte sich vieles,
der Orden verlor seinen Namen und wurde zur Milice du
Christ und schlielich zum

Ordre du Saint Sauveur de Mont Réal.

Die Benennung nach dem Saint Sauveur läßt sich
höchstwahrscheinlich auf die Tatsache zurückführen, daß die
Residenz der Ritter sich im Schatten des Klosters des Saint
Sauveur de Lyre befand. Im Jahre 1128 ergriffen die Ritter
des Saint Sauveur auf Geheiß des Papstes Besitz von der Stadt
Montreal. Schon 1129 wurde der Orden durch den Erzbischof
von Auch, Monseigneur Guillaume, durch einen
konstituierenden Hirtenbrief eingesegnet.

Im Jahre 1130 wird Gaston de Bearn ermordet und zwar
während einer Expedition gegen die Araber von Lerida und
Tortosa. Garces-Cazals, Haushofmeister unter Alphonse I,
wird der 2 Grand-Maitre von Saint Sauveur, allerdings bleibt
er dies nur kurze Zeit, da er bei der schrecklichen Schlacht
von Fraya am 17. Juli 1134 schwer verletzt wird und an den
Folgen stirbt. Auch der König stirbt kurze Zeit später.

Lop-Cazals wird Nachfolger seines Onkels als Grand-Maitre
des Ordens , doch aus politischen Gründen wird er von König
Ramire verhaftet, der ihm seine Freiheit erst wiedergab,
nachdem alle Besitztümer und Lehnsgüter des Ordens
zurckgegeben worden waren. Anläßlich des Konzil von
Burgas im Jahre 1136 wurde Lop Sanche Grand-Maitre.

Der Orden wurde von Papst Jean XXII gesegnet. Nach der
Aufölsung des Tempels von Jerusalem empfing Don Pedro III
Giron y Venez in Mont Réal mehrere Tempelherren. Der
Orden bestand weiterhin in Spanien und nahm ruhmreich an
praktisch allen Schlachten der Rückeroberung teil.

Es war im Jahre 1412 als ein Ereignis eintrat, das anfangs von
geringer Bedeutung war , aber welches Ursache einer großen
Transformation des Ordens werden sollte. Der Ritter von
Mont Réal, Gilles de Ryssel erbte ein Familiengut in der
Gegend von Lille. Er schenkte den Besitz dem Orden, der
diesen zu einer Kommandantur für den Ritter Gilles
umwandelte, der sich in der Eigenschaft als Kommandant dort
auch niederließ.

In Spanien dagegen, ist alles nicht so einfach; eine große
Rivalität hatte sich zwischen Don Rodrigo Tellez y Giron
Meister von Mont Réal , und seinem Cousin Alonze de
Villahermosa Meister von Saint Hermandad, entwickelt.

Die Uneinigkeit war derart, daß Don Rodrigo König Ferdinand
darum bat, die Ritter von Mont Réal aus der Krone zu
entlassen, damit sie sich zu ihrer Kommandantur nach Lille
begeben könnten. Mit Einverständnis des Papstes Alexander
VI entließ sie der König nach der Schlacht von Granada.

Einige Ritter blieben in Spanien unter der Führung von Don
Pedro Giron de Medina Celi. Don Rodrigo starb 1507 in
Ryssel und hinterließ die Führung seinem Sohn Don Alonzo
und unter seiner Führung wurde der Orden ein Hospizorden,
mehr ein geistiger Orden als ein militärischer. Durch sein
Diplomatisches Geschick konnte ein sehr gutes Verhältnis zu
Francois I entstehen.
Um 1512 wurden die Ritter des Saint Sauveur angehalten
Wehrgehänge zu tragen, aus Samt in leuchtendem Rot bestickt
mit dem goldenen Kreuz bei allen Festlichkeiten.

Der Orden litt nicht sonderlich unter den Anfängen der
Revolution im Jahre 1789. Doch 1793 wurde der Orden
verdammt und mußte von nun an in den Untergrund gehen. Er
ging gänzlich zugrunde und wurde zu dieser Zeit zu einer rein
theoretischen Vereinigung. Der Hauptsitz stand einige Zeit
lang in Berthun im Hause des Maitre General, dem Grafen
Jean Girond. Es waren wiederum politische Gründe, die den
Orden veranlaßten Nordfrankreich zu verlassen, da er die
Monarchisten unterstützte.

Im Jahre 1815 überließ der Ritter Jean Girond die Führung des
Ordens seinem ältesten Sohn, der ebenfalls Jean hieß (1783 -
1859 ). Als friedliebender Mensch, der er war, verdankt er
sein politisches Engagement nur dem spanischen Bürgerkrieg,
während dem er auf seinem Besitz im Tophalaleschat den
General Pedro Giron, Herzog von Ahumada, beherbergte, der
im Jahre 1842 in Bordeaux starb. Der Graf von Ahumada
übernahm für einige Jahre die Führung des Ordens, da der
Maitre General sich von einer langen schweren Krankheit
erholen mußte.

Don Jean Girond starb friedlich im Jahre 1859. Sein Sohn
Alaixit, begeisterter Romantiker, brachte dem Orden eine
Theorie nahe, die von großer Weisheit war. Er wurde der
Freund von Georges Sand, die er auch zum ersten weiblichen
Ritter des Ordens machte, und deren Tochter er später
heiratete.

Diese Verbindung erlaubte dem Orden eine intellektuelle
Erneuerung, bei der die romantische Symbolik zu einer Waffe
im Kampf um die Ehre des Menschen wurde.

Jean Alaixit Girond de Saint-Amand, Sohn des Vorgängers,
war ein Mensch von äußerst rauhem Charakter; für ihn galt
der Mensch wenig, es war die Idee, die zählte.

Durch den ersten Weltkrieg wurde der Orden, der in ganz
Europa Kommandanturen besaß vollständig zerrissen; jene,
die überlebten, wurden von einer wahren Lebensgier
ergriffen, was wohl sehr verständlich war.

Das Jahr 1939 brachte eine weitere, diesmal noch schlimmere
Erschütterung des Ordens mit sich, da die Archive, die obwohl
versteckt, beschlagnahmt wurden. Nur die Siegel blieben
verschont, da sie sich bei Madame Dodeman, einem
weiblichen Ritter des Ordens befanden. Der Rat des Ordens
organisierte eine aktive Opposition gegen den Nazismus.

Der Herzog Andre Girond dIvry übernahm die Leitung des
Ordens, der sich langsam von all den unglückseligen Jahren
erholte.

Herzog Alaixit starb nach einer langen Krankheit, und auch
der Herzog Andre dIvry erkrankte und starb als 63. Maitre
General nach einem langen Leben für Gerechtigkeit und
Frieden.

1965 bestätigte der oberste Rat den Grafen Andre Girond
Flandres als legitimen Nachfolger. in seinem Amt als Leiter
des Ordens. Er leitete zahlreiche Reformen für die
Wiederherstellung des Ordens ein.

Der 64. Maitre General ermöglichte dem Orden einen neuen
Aufschwung dank seines Wunsches den geistigen Tempel von
Mont Réal wieder zu begründen, der auf den Prinzipien der
Brüderlichkeit zwischen allen Menschen, der kollektiven
Arbeit, der Menschenliebe und des Wissens fundierte.

Nach einem langen Leidensweg starb der 64. Maitre General,
Andre Girond Flandres, am 3. Oktober 1979, der mit
zahlreichen französischen und deutschen Auszeichnungen
geehrt worden war.

Sein Sohn, Chevalier Andre Girond Marquis de Saint-Waast,
wurde sein Nachfolger und leitet gegenwärtig den Orden.





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