Erinnerung
Bewertung: 11 Punkt(e)Tragisch und traurig, süß und schokoladig. Wie ein Schleier, durchsichtig und nicht ganz zu fassen, eine Chimäre.
Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 188, davon 184 (97,87%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 61 positiv bewertete (32,45%) |
Durchschnittliche Textlänge | 216 Zeichen |
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Der erste Text | am 22.3. 2000 um 20:20:25 Uhr schrieb Karla über Erinnerung |
Der neuste Text | am 6.7. 2023 um 22:16:08 Uhr schrieb Lars über Erinnerung |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 103) |
am 7.5. 2003 um 16:24:04 Uhr schrieb
am 28.11. 2002 um 05:22:50 Uhr schrieb
am 24.6. 2008 um 15:02:41 Uhr schrieb |
Tragisch und traurig, süß und schokoladig. Wie ein Schleier, durchsichtig und nicht ganz zu fassen, eine Chimäre.
Aufgeschnappter Gesprächsfetzen im Aufzug eines Altenheims:
1. Herr: »Wir Alten sind wirklich arm dran: Alles, was uns bleibt, sind unsere Erinnerungen.«
2. Herr: »Und die sind alle falsch, machen wir uns doch nichts vor.«
In letzter Zeit habe ich damit angefangen, mir ein rotes Kreuz auf die linke Hand zu malen, wenn mir tagsüber etwas einfiel (z.B. Banalitäten wie Getränke raufholen), an das ich mich abends erinnern sollte. Aber dieses rote Kreuz auf meiner Hand ist jetzt schon so normal, dass es nicht mehr auffällt. Ich muss mir etwas anderes einfallen lassen, zur Erinnerung.
Jugenderinnerungen
Wenn ich an meine Jugend denke,
zerstört Schmerz mein spätfrohes Lachen.
Ach wie dumm war ich,
ach wie klug war ich.
Ich habe mich verändert.
Oder hat nur das Leben um mich sich verändert,
ich aber bin der selbe geblieben?
Was habe ich nur aus mir gemacht,
was habt ihr aus mir gemacht,
was habe ich aus euch gemacht?
Narren,
die in der Erinnerung ihre Wahrheit suchen.
undeutliche Erinnerungen wie ein Nebelschleier, und doch so bedeutsam
Klare und deutliche Erinnerungen an Nebensächlichkeiten
und manchmal wache ich auf und habe ein Bild in mir, wie eine Melodie, die ich irgendwann gehört und wieder vergessen hatte, und ich frage mich, was das war...
an Verlorenes: die Heimat (Grass, S.Lenz, Kempowski, Joyce, Nabokov - );
oder die schwache Erinnerung an einen zu früh verstorbenen Menschen.
An fremden Orten kommen mir Erinnerungen und Träume.
An alltägliche Sachen erinnere ich mich kaum.
An den Kindheits-Ort kehren wir zurück, und sei es im Traum, in der Erinnerung.
Tagträume
in bewegung und sehr wach
entspannt, alle Erlebnisse abgelagert im Gefühl
Ich erinnere mich nicht gerne an vor Jahren, als sie mit einem Todesurteil von Diagnose in der Klinik war. Es fing alles relativ harmlos an, irgendein Krebs an den Eierstöcken. Der wurde mit guten Prognosen operiert, aber was dann geschah, gab es bisher noch keine 20 mal auf der Welt. Der Krebs explodierte förmlich in ihrem Körper, binnen einer Woche hatte der sämtliche inneren Organe befallen und wuchs mit einer beängstigenden Geschwindigkeit. Ich weiss nicht mehr, wie dieser Krebs medizinisch heisst, aber ich hab ihn deswegen `Turbokrebs´ genannt. Das muss eine Besonderheit dieser Variante sein, die deswegen auf keinen Fall operiert werden darf. Ohne Behandlung hatte sie laut Ärzte noch eine Lebenserwartung von vielleicht zehn bis vierzehn Tagen. Aufgrund der Seltenheit gab es auch kaum Erfahrungswerte mit dieser Krebsvariante. Es folgte eine Chemotherapie, die in der Form, Dosierung, noch nie ausprobiert und wohl auch ethisch diskutiert wurde, ob das einem Menschen zuzumuten ist. Die folgenden Wochen waren hart, das härteste was ich jemals nah bei miterlebt habe. Aber sie hat es überlebt, als erste und bisher einzige hat sie diesen Krebs überlebt. Seit Jahren gilt sie als tumorfrei und geheilt. Jetzt hat sie seit ungefähr zwei wochen eine Erkältung, die Bronchien schienen mit beeinträchtigt, was ihre Kurzatmigkeit erklärte. Weil die nicht abklingt, wurde sie wegen Verdacht auf Lungenentzündung geröntgt. Die Aufnahmen zeigen je einen hellen Fleck auf den Lungenflügeln. Heute ist CT.
erinnerst du dich?
es war ein samstag.
du warst zu früh da und wartetest schon auf einer bank. du sahst in die sonne und wirktest, als würdest du gerne warten. ich blieb noch einen augenblick abseits stehen, um dich zu betrachten. Irgendwann entdecktest du mich und lachtest mir zu. wir begrüßten uns. dein ganzes gesicht war sonne. es war ein wunderbar leichter tag.
wo ist er jetzt, dieser tag? dieser augenblick in der sonne - wo ist er hin? hält erinnerung lebendig? schafft erinnerung wirklichkeit? muss man erinnerungen teilen können, mitteilen können, damit sie etwas bedeuten? wer bin ich ohne mein erinnerungsvermögen?
ich seh dich immer noch auf der bank.
sag, dass du dich erinnerst.
bitte, sag es.
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