Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Fenster«
Liamara schrieb am 18.10. 1999 um 21:11:30 Uhr zu
Bewertung: 7 Punkt(e)
Manchmal hat man nichts zu tun und auch keine Lust, etwas zu beginnen. Also geht man vielleicht ein bisschen rastlos durch die Wohnung, landet in der Küche, guckt in alle Schränke und schliesslich in den Kühlschrank, um sich doch für nichts zu interessieren oder nichts interessant zu finden. Und dann schaut man aus dem Fenster. Es ist Abend, es ist dunkel, und die Laternen und die Schaufensterreklame beleuchten das Kopfsteinpflaster der Innenstadt. Es ist nur eine kleine City, wie man so schön auf neudeutsch sagt, und dort ist nicht viel los. Man sieht, weiter rechts, ab und zu eine Strassenbahn ankommen und wieder abfahren, und dann gehen ein paar Leute von dort aus durch die Innenstadt, und man fragt sich: wer sind sie, und wohin gehen sie jetzt? Manchmal ist die Antwort leicht. Kürzlich war Kirmes, und die meisten von ihnen gingen dahin. Wenn sie von dort kamen, hatten sie ein Lebkuchenherz um den Hals oder einen Luftballon am Handgelenk oder eine Tüte Popcorn in der Hand. Aus dem Fenster schauen ist eine Ersatzbefriedigung, und sie dauert nicht lange. Schon bald langweilt es einen wieder, weil doch nichts passiert. Will man eigentlich, dass etwas passiert?
GPhilipp schrieb am 27.1. 2003 um 01:49:31 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
die häuser verlassen,
im haus sind gespenster
am haus die fenster
stehen offen
und herein
strömt regen
die bewohner sind fort
sie nahmen alles mit:
die möbel, den teppich,
tische und stühle,
die betten, das handtuch
nun weht der wind
durch die zimmer
und das haus
schlägt mit fensterflügeln:
noch kann es nicht fliegen
aber bald
nehme ich mein haus
auf die schulter
und reise als schnecke,
als blinder passagier
auf den schiffen der flüsse und meere
kriech' über's land
durch europa
und flieg' mit raketen zum mond,
umkreise den erdball
und lande in asien,
australien, amerika, afrika
hab' alles dabei:
rasierer, tischtuch,
hocker und feder,
schreibheft und schrank,
ein dach über'm kopf
so lad' ich mir gäste
und koche gerichte
nach neuen rezepten;
ich lerne die sprachen
verstehen und sprechen
ich höre musik
und arbeite ständig
und schlafe.
ich kaufe gemüse und früchte,
ich geh' auf den markt
und in die concert hall
nein, ich habe niemanden umgebracht
und bin doch voller schuld
und schwer beladen mit erinnerungen:
eingewickelt und verpackt in kisten,
verstaut, verstaubt in den kammern, im keller
wieder oben siehst du heller:
aus dem fenster
ziehen nachtgespenster,
verfliegen, verschwinden als fata morgana:
als hätte es sie nie gegeben
minx schrieb am 8.3. 2001 um 13:28:24 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Zäzilie die soll Fenster putzen, sich selbst zum Gram, jedoch dem Haus zum Nutzen.
Durch meine Fenster, spricht die Frau, muß man durchsehen können, so dass man nicht genau weiß, ob es Glas oder pure Luft ist, merk Dir das!
Zäzilie ringt mit allen Menschenwaffen, doch Ähnlichkeit mit Luft ist nicht zu schaffen.
Zuletzt ermannt sie sich mit einem Schrei und schlägt die Fenster allesamt entzwei.
Dann säubert sie die Rahmen von den Resten, denn so ist´s zweifellos am Besten.
Auch die Herrin schaut zunächst verdutzt: so hat Zäzilie ja noch nie geputzt!
Doch alsbald erkennt man was geschehn, und sagt einstimmig: diese Magt muß gehn!
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