Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 72, davon 70 (97,22%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 36 positiv bewertete (50,00%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 24.7. 1999 um 02:27:36 Uhr schrieb
Bakerman über Konstruktivismus
Der neuste Text am 6.12. 2022 um 12:30:36 Uhr schrieb
schmidt über Konstruktivismus
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 19)

am 30.1. 2004 um 20:53:16 Uhr schrieb
biggi über Konstruktivismus

am 13.5. 2005 um 22:11:21 Uhr schrieb
Hannes über Konstruktivismus

am 15.11. 2003 um 18:48:13 Uhr schrieb
biggi über Konstruktivismus

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Konstruktivismus«

Stöbers Greif schrieb am 28.2. 2000 um 17:53:52 Uhr zu

Konstruktivismus

Bewertung: 8 Punkt(e)

Als »Konstruktivismus« ist eine bestimmte Theorie des Wissens und Erkennens bekannt geworden. Ihr zentraler Gedanke besteht darin, unser Wissen als kognitives Konstrukt und unser Erkennen als konstruktive Operation anzusehen. (Eifrige Leser der Blaster-Foren können sich jetzt sicher vorstellen, daß ich mit diesem Ansatz sympathisiere.) Wenn man diese Ansichten ernst nimmt, ergeben sich einige erkenntnistheoretische Folgen, die HÖCHST (vor dem Weiterlesen bitte alle Blastereinträge zu »höchst« zur Kenntnis nehmen und im Lichte der konstruktivistischen Prämissen reflektieren!) schwerwiegend sind.

So kann z.B. das Verhältnis von Wissen und Realität nur als Kompatibilitäts- oder Passungsverhältnis charakterisiert werden, nicht aber als Übereinstimmung ikonischer oder isomorpher Art. Erkenntnis kann dann auch nicht mehr ohne Umstände als Realitätserkenntnis begriffen werden, sondern muß in erster Linie als Selbsterkenntnis, d.h. als Erleben, Erfahren und Erlernen eigener Wahrnehmungs-, Verhaltens-, Denk- und Handlungsmöglichkeiten gelten. (Ein praktisches Beispiel: Wer aus einer Blaster-Diskussion frustriert herauskommt, sollte - nach konstruktivistischer Sicht - zuerst einmal mit sich selber in Klausur gehen; wer indessen dabei »von anderen« etwas Interessantes lernt, darf sich selber zu seiner Lernfähigkeit und gratulieren.)

Die Erfahrungswelt kognitiver Systeme, ihre persönliche und soziale Wirklichkeit, stellt sich der Konstruktivismus als System je subjektiv viabler Kognitionen, nicht aber als Repräsentation von Realität vor. (Eigentlich ein ganz schlichter Gedanke, der nur nicht mit dem übereinstimmt, was wir Tag für Tag eintrainieren.) Genaugenommen kann von einem konstruktivistischen Standpunkt aus über die Möglichkeit oder Unmöglichkeit solcher Realitätserkenntnis fast gar nichts ausgesagt werden; wenn man es dennoch tut, dann immer unter ironischen Vorzeichen.

Nun kommt aber der Witz an der Sache: Obwohl unter konstruktivistischen Prämissen die Frage offenbleiben muß, ob Realitätserkenntnis möglich ist oder nicht, läßt der Ansatz das von kognitiven Systemen entwickelte Repertoire von Annahmen, Kenntnissen, Erfahrungenn und Fertigkeiten in Kraft.

Der Konstruktionsbegriff des (radikalen) Konstruktivismus kann als
(a) Konstruktion von Wirklichkeit,
(b) Konstruktion von Erkenntnis, d.h. Wissen und
(c) Konstruktion von Erkenntnisfähigkeiten präzisiert werden.

»Konstruktion von Wirklichkeit« bedeutet dann für Individuen: Wahrnehmen, Beobachten, (Er-)Finden und Verwenden sprachlicher Ausdrücke, Hantieren mit/Gestalten von wahrgenommenen Entitäten; Interagieren, Kommunizieren, Kooperieren mit anderen Individuen.

»Konstruktion von Wissen« bedeutet: Erzeugen sprachlicher Strukturen, die interpersonell verifizierbar sind; Hervorbringen oder Aktualisieren von spracherzeugenden Strukturen (z.B. von kognitiven Konzepten, Schemata, Scripts, Frames und kognitiven Operationen). Wissen ist dann immer SOZIAL konstruiert, weil es nicht unabhängig von der Überprüfung durch andere bzw. der Übereinstimmung mit anderen ist.

»Konstruktion von Erkenntnisfähigkeiten« bedeutet dann: Bilden von Konzepten, Begriffen usw. Hervorbringen von Wahrnehmungs- und Denkstilen, z.B. Tiefenwahrnehmung von Bildern; Ausbilden von Verhaltens- und Handlungsstillen/Handlungsmustern, z.B. Techniken der Lebensführung usw.

Die Konstruktion von Erkenntnisfähigkeiten, von Erkenntnissen bzw. Wissen und von Wirklichkeit schießen zu kognitiv-sozialen Synthesen zusammen, die wir als persönliches Erleben, als Lebensstile, bzw. als Kulturen mit spezifischen Mythen, Wissensbeständen und Lebenspraxen aus eigener Anschauung kennen. Wenn also Konstruktivisten von der Konstruktion der Wirklichkeit sprechen, dann in einem derart analysierbaren Sinne.

Der radikale Konstruktivismus ist in der Tradition skeptischer Philosophie, in der Aufklärungsphilosophie Kants, der Analytischen Sprach- und Wissenschaftstheorie Wittgensteins, dem Pragmatismus (Dewey, James, Peirce), dem Methodischen Konstruktivismus, der Genetischen Epistemologie und Entwicklungspsychologie Piagets, in der therapeutischen Psychologie (u.a. Watzlawick, Laing), in der Kybernetik (Wiener, Shannon), in der Kognitionsbiologie (Maturana, Varela) und in den Neurowissenschaften (McCulloch, Eccles) verankert.

Der Blaster-Diskurs ist ein wunderbares Exempel für konstruktivistische Hypothesen.

ernst schrieb am 27.10. 2001 um 19:49:35 Uhr zu

Konstruktivismus

Bewertung: 2 Punkt(e)

Was ist Radikaler Konstruktivismus? Einfach ausgedrückt handelt es sich da um eine
unkonventionelle Weise die Probleme des Wissens und Erkennens zu betrachten. Der
Radikale Konstreuktivismus beruht auf der Annahme, dass alles Wissen, wie immer man
es auch definieren mag, nur in den Köpfen von Menschen exisitiert und dass das denkende
Subjekt sein Wissen nur auf der Grundlage eigener Erfahung konstruieren kann. Was wir
aus unserer Erfahrung machen, das allein bildet die Welt, in der wir bewusst leben.

Landyana schrieb am 12.5. 2001 um 15:26:41 Uhr zu

Konstruktivismus

Bewertung: 1 Punkt(e)

natürlich sind wir mehr als ein Konstrukt - nur sind wir Subjekte, die einander und die Umwelt wahrnehmen - nicht objektiv, da wir ein Teil derselben sind, also subjektiv, jeder für sich anders - was wir erkennen ist ein Konstrukt unserer Wahrnehmung - ist doch nicht schlimm, sondern nur eine von vielen Theorien

Bakerman schrieb am 24.7. 1999 um 02:27:36 Uhr zu

Konstruktivismus

Bewertung: 6 Punkt(e)

Die Welt ist ein Erzeugnis unserer Wahrnehmung. Denkt, was ihr denkt, und denkt dabei darüber nach, was ihr denkt!

paul schrieb am 27.10. 2001 um 19:51:54 Uhr zu

Konstruktivismus

Bewertung: 3 Punkt(e)

Aus der Idee des Konstruktivismus ergeben sich zwei Konsequenzen. Erstens die Toleranz
für die Wirklichkeiten anderer - denn dann haben die Wirklichkeiten anderer genausoviel
Berechtigung als meine eigene. Zweitens ein Gefühl der absoluten Verantwortlichkeit.
Denn wenn ich glaube, daß ich meine eigene Wirklichkeit herstelle, bin ich für diese
Wirklichkeit verantwortlich, kann ich sie nicht jemandem anderen in die Schuhe schieben.

rolf schrieb am 27.10. 2001 um 19:48:50 Uhr zu

Konstruktivismus

Bewertung: 4 Punkt(e)

Der Konstruktivismus ist keine Theorie des Seins, formuliert keine Aussagen über die
Existenz der Dinge an sich, sondern ist eine Theorie der Genese des Wissens von den
Dingen, eine genetische Erkenntnistheorie. Für den Konstruktivisrnus ist Wissen kein
Abbild der externen Realität, sondern eine Funktion des Erkenntnisprozesses.

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