Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Vampir«
Anna schrieb am 23.1. 2001 um 18:28:19 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Blut...hämoglobin...mmhhh, süss, dick und schmeckt nach eisen. dazu muss ich ein menschliches wesen finden. mit dem kann ich reden. es ist verliebt, faszieniert...dann darf ich es anfassen... es ist warm und pulsiert vor leben...ich darf es besitzen, festhalten, die zähne in den warmduftenden hals graben, erfüllung finden. sein leben strömt für kurze zeit durch mich, in mich, wie H..., bevor es abstirbt und so tot wird wie der rest von mir.
kalter marmor im mondlicht, sieht aus wie meine haut, immer nur schatten sind das, was ich sehe.
für mich sind die schatten farben...ein verdrehtes universum, in dem das licht aus den dingen heraus strahlt statt auf sie drauf. die menschen leuchten auch, ihr geruch und ihr schattenrotes wärmepulsen
ziehen mich nacht für nacht an.
in meinem gesicht im kerzenlicht steht der tod geschrieben, eingegraben in die schatten um meine augen, die pechschwarz funkeln. umrahmt von
schwarzen haaren, die wangenknochen eingekerbt,
ein bisschen sanftheit darauf und um die lippen, die ist mir noch geblieben.
der tag ist grausamer als die nacht.
... schrieb am 3.3. 2001 um 14:31:41 Uhr zu
Bewertung: 9 Punkt(e)
Was mich an die Vampire fesselt, ist sehr schwer zu verstehen, zumindest für einen Außenstehenden.
Als ich das erste mal von Vampiren hörte, war ich sieben Jahre alt und meine Mutter erzählte mir oft, dass, wenn ich nicht artig sein würde, ein Vampir käme und mich töten würde.
Eigentlich habe ich das noch nie wirklich geglaubt, dennoch überkam mich häufig ein mulmiges Gefühl, wenn ich nachts allein war oder wenn ich an einem Friedhof vorbei gehen musste.
Doch als ich dann, mit siebzehn Jahren, einen wirklichen Vampir sah, wusste ich sofort, dass diese alten Legenden Wahrheit beinhalteten.
Er kam an mein Fenster.
Damals schlief ich nachts nicht außerordentlich gut, so wurde ich sofort wach, als ich sein Flüstern vernahm.
Er flüsterte mir unverständliche Worte zu, die ich doch, auf geheimnisvolle Weise, verstand und auch sofort wusste, was er meinte.
Der Vampir - später erfuhr ich, dass er John de Roussoe hieß - hatte unglaublich schöne schwarze Augen, die irgendwie an Moorseen erinnerten, er hatte schwarzes, festes Haar, das ihm sachte über die Schultern fiel und war sonst eher schmal gebaut. Selbst seine Lippen waren, entgegen vieler Beschreibungen von Vampiren, farblos und beinahe so weiß wie seine Haut. Seine schmale Nase - sie ließ ihn auf eine bestimmte Art aristokratisch aussehen - stand im rechten Winkel zu seinem Mund. Er hatte zarte, glatte Brauen, die sich, wenn er sie zusammenzog, in der Mitte zu berühren schienen und trug in dieser Nacht vollkommen schwarze Kleidung, umhüllt von einem ebenso schwarzen Umhang, der innen mit rotem samt überzogen war.
Schließlich hielt es mich nicht mehr und ich ließ ihn in mein Zimmer eintreten. Meine Sehnsucht, so zu werden wie er, wurde dadurch unermesslich groß.
Solange ich mich mit der dunklen Gabe beschäftigt hatte, so lange wünschte ich mir doch insgeheim, eine von ihnen zu werden.
Als hätte er diesen Gedanken erfasst lächelte er mich an, wobei ich genau darauf achtete, ob ich seine spitzen Eckzähne hervorblitzen sah - ich sah sie nicht.
Dann sprach er zu mir, obgleich er die Lippen nicht bewegte.
Er sagte mir, er hätte mich schon lange beobachtet und mich als Begleiterin an seiner Seite ausgesucht. Er sah mich fragend an, mit seinen wunderschönen Augen und in meinem Kopf formte sich die Frage, ob ich das überhaupt wollte.
Er hätte nicht fragen müssen, denn dessen war ich mir in diesem Moment sicher. So sicher wie noch niemals in meinem Leben.
Ich offenbarte ihm meine Kehle und machte mich bereit, seinen unsterblichen Kuss zu empfangen.
Als er zubiss, merkte ich nichts davon, zumindest keine Schmerzen - es war mehr wie ein Windhauch, der mich berührte.
Auch der quälende Schmerz danach blieb aus. Keine Krämpfe, kein Winden, nichts.
Mein Herz hörte einfach auf zu schlagen und ich spürte eine unendliche Leichtigkeit in meinem ganzen Körper.
Als ich vor meinen Spiegel trat, sah ich den ganzen Raum, jedoch nicht mein Spiegelbild. Ein unglaubliches Gefühl.
Ich fühlte mich frei und im Einklang mit der Natur.
Dann überkam mich zum ersten Mal in meinem Leben das Hungergefühl. Nie zuvor hatte ich einen solchen Hunger je verspürt.
John lächelte mich an und sagte - dieses Mal sah ich ihn reden - »nun bist du bereit«.
Er trat hinaus und ich folgte ihm, meinem Meister, von dem ich lernen wollte.
Zusammen gingen wir erst sehr langsam, dann schneller werdend durch die menschenleeren Straßen auf ein Wirtshaus zu.
Was dann geschah, darf ich, will ich nicht erzählen, obgleich ich meine Erfahrungen nur zu gerne mit jemandem teilen würde, der mich vielleicht versteht.
Den Hunger zu stillen war ein wunderschönes Gefühl.
Nun, seit dieser Vampir mich besuchte, sind inzwischen einhundertfünfundvierzig Jahre vergangen.
Ich genieße es immer noch, die Freiheit zu spüren, wenn ich nachts auf die Jagd gehe.
Oder auch einfach nur auf einer Bank zu sitzen und den Mond zu betrachten, wenn er aufsteigt und die Nacht ankündigt.
Die Augen eines Vampirs sehen anders als die eines Menschen.
Wir können die Nacht in vollem Ausmaße geniessen, während die Schläfer nur das Notwendigste erleben.
Die Zeiten seit damals, ja, die Jahre verstrichen wie Minuten.
Doch der Hunger bleibt immer der Gleiche, jede Nacht.
Manchmal erschreckt mich der Gedanke an diese Gier, die uns immer wieder aufs Neue töten lässt. Denn was bleibt uns, den Mondscheinkindern, denn schon, wenn es keine Beute mehr gibt?
Die Leere einer unstillbaren Gier...
Nikos schrieb am 25.3. 1999 um 18:34:46 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
-Vampyr-
Vlad Tepesch genannt Dracul!
In wilden, archaischen Zechgelagen spaß er die hereinbrechenden Muselmanen quer vom Kopf bis Fuß, trank das Blut, fraß Ihr
Hertz. Folgend dem Licht der Dunkelheit der Farbe Schwartz;
Der Ruf der Verdammnis
der Leidenschaft in Rot, verdorben, verrucht und ...unsäglich schön...
Kreuze versinkend, Glocken verklingen im abendlichen Schlachtfest Rot
...Der Leidenschaft.
Verflucht der Tag an der ich geboren war, verflucht die Nacht in der ich sah
wie Sein und Schein und Mein;
Wo ich wandle ist nicht mehr was ein mal war,
nur Dunkle Seelen und Teufelsschar.
Im Gewand der leisen Nacht, in der Stille des Tot, war ich einmal
ein Superstar.
spyro@altavista.net
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