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wuming schrieb am 7.1. 2007 um 00:28:46 Uhr zu

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Bewertung: 1 Punkt(e)



Raymond Queneau (* 21. Februar 1903 in Le Havre, † 25. Oktober 1976 in Neuilly bei Paris) war ein französischer Dichter und Schriftsteller

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
2 Werke
2.1 Romane
2.2 Lyrik
2.3 Essays, Aufsätze und Artikel
2.4 Diverse
3 Literatur
4 Weblinks



Leben [Bearbeiten]Schon in seiner Jugend hatte er Kontakt zu den französischen Surrealisten. 1949 gehörte er zu den ersten Unterzeichnern des Manifestes des 'Collège de Pataphysique' Künstlergruppe 'Pataphysik', das auf den Dichter und Dramatiker Alfred Jarry zurückgeht. In der Folge gründete er zusammen mit François Le Lionnais die Künstlerbewegung OuLiPo, zu deren Mitgliedern u.a. auch die Schriftsteller Georges Perec und Italo Calvino zählen.

Gleichzeitig arbeitete er als Direktor der Encyclopédie de la Pléiade für den angesehenen Verlag Gallimard. 1951 wurde er Mitglied der Akademie Goncourt.

Mit seinem 1959 erschienen und 1960 von Louis Malle verfilmten Roman »Zazie dans le métro« (Zazie in der Metro, deutsche Erstaufführung 23. Dezember 1960), der die Abenteuer eines Landmädchens in Paris beschreibt, wurde Queneau berühmt.


Werke [Bearbeiten]Die Übersetzungen von Queneaus Werken ins Deutsche wurden größtenteils von Eugen Helmlé besorgt.


Romane [Bearbeiten]Le Chiendent, 1933, dt.: Der Hundszahn
Gueule de pierre, 1934
Les Derniers Jours, 1936, dt.: Die kleinen Geschäfte des Monsieur Brabbant
Odile, 1937, dt.: Odile
Les Enfants du Limon, 1938, dt.: Die Kinder des alten Limon
Un rude hiver, 1939, dt.: Ein strenger Winter / Ein Winter in LeHavre
Les Temps mêlés (Gueule de pierre II), 1941
Pierrot mon ami, 1942, dt.: Mein Freund Pierrot
Loin de Rueil, 1944, dt.: Die Haut der Träume »Fern von Rueil«
On est toujours trop bon avec les femmes, 1947, dt.: Man ist immer zu gut zu den Frauen
Saint-Glinglin, 1948, dt.: Heiliger Bimbam
Le Journal intime de Sally Mara, 1950, dt.: Intimes Tagebuch der Sally Mara
Le Dimanche de la vie, 1952, dt.: Sonntag des Lebens
Zazie dans le métro, 1959, dt.: Zazie in der Metro
Les Fleurs bleues, 1965, dt.: Die blauen Blumen
Le Vol d'Icare, 1968, dt.: Der Flug des Ikarus

Lyrik [Bearbeiten]Chêne et chien, 1937
Les Ziaux, 1943
L'Instant fatal, 1946
Petite cosmogonie portative, 1950, dt.: Taschenkosmogonie
Cent mille milliards de poèmes, 1961, dt.: Hunderttausend Milliarden Gedichte
Le Chien à la mandoline, 1965
Courir les rues , 1967
Battre la campagne, 1968
Fendre les flots, 1969
Morale élémentaire, 1975

Essays, Aufsätze und Artikel [Bearbeiten]Bâtons, chiffres et lettres, 1950, dt.: Striche, Zeichen und Buchstaben
Pour Une Bibliothèque Idéale, 1956
Entretiens avec Georges Charbonnier, 1962
Bords, 1963, dt.: Mathematik von morgen
Une Histoire modèle, 1966, dt.: Eine Modellgeschichte
Le Voyage en Grèce, 1973
Traité des vertus démocratiques, 1993

Diverse [Bearbeiten]Exercices de Style, 1947, dt.: Stilübungen, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, ISBN 3-5182-2053-5

Die Anekdote »Autobus S« wird in 99 Varianten erzählt und dient dem Experimentieren Queneaus mit der französischen Sprache durch alle Stile, Slangs und Dialekte bis hin zur Lautschrift. Die Lektüre muss wegen der Sprach- und Lautspiele im französischen Original empfohlen werden, wenngleich die deutsche Übersetzung als kongenial gilt.

Contes et propos, 1981, dt.: Vom Nutzen und Nachteil der Beruhigungsmittel
Journal 1939-1940, 1986
Journaux 1914-1965, 1996

Literatur [Bearbeiten]Bourdette Donon, Marcel: Queneau. – Paris : Harmattan, 2003
David, Pierre: Dictionnaire des personnages de Raymond Queneau. – Limoges : PULIM, 1994
Debreil, Daniel: Raymond Queneau et les spectacles. – Margency : Noésis, 2004
Kritisches Lexikon der fremdsprachigen Gegenwartsliteratur KLfG, Artikel von Eugen Helmlé. München: Edition text und kritik (fortlaufend)

Weblinks [Bearbeiten]Literatur von und über Raymond Queneau im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
http://www.queneau.net/ (französisch)
Interview: http://www.centerforbookculture.org/interviews/interview_queneau.html (englisch)
Artikel: http://www.themodernword.com/scriptorium/queneau.html (englisch)
kommentierte Bibliographie: http://www.creighton.edu/~chaskest/queneau.html (englisch)
Queneaus »Bibliothèque Idéale«: http://planet.tvi.edu/rswigger/QBibliothIdeale.htm
Texte im Internet
Biografie, Bibliografie (französisch)

wuming schrieb am 4.8. 2010 um 22:29:51 Uhr zu

Schriftsteller

Bewertung: 1 Punkt(e)

Jack Kerouac (* 12. März 1922 in Lowell, Massachusetts; † 21. Oktober 1969 in Saint Petersburg; eigentlich Jean Louis Lebris de Kerouac) war ein US-amerikanischer Schriftsteller mit franko-kanadischen Wurzeln und einer der wichtigsten Vertreter der Beat Generation.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
2 Kerouacs Erben
3 Film
4 Werke
4.1 Theater
4.2 Bücher
5 Galerie
6 Weblinks
7 Einzelnachweise

Leben [Bearbeiten]

Gedenkstein in Lowell, Mass. (USA)Kerouac wurde in eine franko-kanadische Familie geboren, wo er den französischen Dialekt Joual sprach und erst mit seiner Einschulung Englisch lernte. Der frühe Tod seines älteren Bruders Gerard war für den jungen Jack ein tragisches Ereignis, das er in Visions of Gerard zu verarbeiten versuchte.

Seine sportlichen Erfolge brachten ihm 1940 bis 1941 ein Stipendium an der Columbia University in New York City ein, wo er zusammen mit Kommilitonen wie Allen Ginsberg und William S. Burroughs den Ursprung der Beat Generation bildete. Die Beatniks gelten als erste Vertreter des Genres der Popliteratur.

Nach einem Beinbruch verließ Kerouac die Universität und trat der United States Merchant Marine, der US-amerikanischen Handelsmarine, bei, nachdem er bei der US-amerikanischen Kriegsmarine, der United States Navy, zurückgewiesen worden war. 1943 konnte er dann doch noch zur United States Navy wechseln, wurde aber im Jahr darauf als paranoid-schizophren[1] eingestuft und aufgrund dieser psychiatrischen Diagnose entlassen. Hinweise auf seine Zeit auf See findet man in The Sea is my Brother.

Zwischen seinen Seereisen blieb Kerouac bei seinen Studienfreunden in New York City. Er traf sich mit Allen Ginsberg, Neal Cassady, Lucien Carr und William S. Burroughs, die ihn beeinflussten und sein autobiografisch gefärbtes Werk prägten.

Es waren die wildesten Jahre von Jack Kerouac: mit Wein, Drogen, sexuellen Abenteuern, und Reisen durch die USA, Mexiko, Nordafrika und Europa. Diese Reisen legten den Grund für seine Romane, die in einem von Drogen und rhythmischer Umgangssprache geprägten Stil geschrieben sind. Auch die Musik des Bebop und der Zen-Buddhismus begeistern ihn; Kerouac bezeichnete in einem Nachruf den Jazzmusiker Charlie Parker alsBuddha“.

Im Jahre 1944 ehelichte er Edie Parker. Diese erste von insgesamt drei Ehen hielt nur zwei Monate. Von 1946 bis 1948 schrieb er den Roman The Town and the City, der 1950 erschien. Dieser erste veröffentlichte Roman erhielt gute Kritiken, verschaffte seinem Autor aber kaum Ruhm.

Zwischen 1947 und 1950 reiste Kerouac mit dem oft als irre bezeichneten (auf jeden Fall galt das für seine Fahrkunst) Neal Cassady kreuz und quer durchs Land. Cassady war für Kerouac die Verkörperung eines romantischen Ideals von Amerika: rastlos, abenteuerlustig, sexuell überaktiv – ein Cowboy, der das Pferd gegen ein Auto getauscht hat. Kerouac hat selbst nie am Steuer gesessen, er ist immer Beifahrer und Beobachter geblieben.

Kerouac fand zunächst keine Sprache für das Erlebte, die wilden Partys, die Rastlosigkeit und künstlerischen Visionen seiner Freunde, das Leben aus Gelegenheitsjobs und Kunst. Erst der frische und ekstatische Stil, in dem Neal Cassady ihm Briefe schrieb, erschien Kerouac als der richtige Zugang zu dem Lebensgefühl, und so entstand 1951 der Roman On the Road (deutsch: Unterwegs), der aber erst 1957 veröffentlicht wurde. Das Manuskript tippte er innerhalb von drei Wochen auf eine lange, aus zurechtgeschnittenen Bögen Zeichenpapier zusammengeklebte Rolle[2] – und nicht, wie es die landläufige Legende wissen will, auf eine Rolle Fernschreiberpapier. So musste er sich während des Schreibflusses nicht mehr um den Papierwechsel kümmern; in einem Brief an Neal Cassady assoziierte Kerouac die lange Papierbahn außerdem mit der titelgebenden Landstraße.[3] Die Rolle wurde am 22. Mai 2001 von dem Multimillionär Jim Irsay bei Christies für 2.426.000 Dollar ersteigert,[4] mehr Geld, als Kerouac je mit seinen Büchern verdient hat. Sie wird manchmal öffentlich ausgestellt.

On The Road war Kerouacs Durchbruch und Höhepunkt seiner Karriere. Damit wurde er zur Zentralfigur der Beat Generation und auch für die Verleger interessant. Für eine Weile konnte Kerouac von seinem Schreiben leben, wenn auch nicht üppig.

Mit dem Ruhm begann auch Kerouacs Niedergang: Von der Kritik ignoriert, zerrissen und verlacht, von Fans verfolgt, die ständig mit ihm trinken und herumfahren wollten, seine Freunde Ginsberg und Burroughs irgendwo unterwegs, versank er zunehmend im Alkohol und flüchtete sich immer öfter in das Haus seiner Mutter. Die Rolle als King of the Beats, die ihm aufgedrängt wurde, stieß ihn immer mehr ab, weil seine Vorstellungen von Literatur und einer unverfälschten, spontanen Schreibweise (spontaneous prose) nicht verstanden wurden. Die Medien sahen nur junge Männer und Frauen, die ein Rumtreiberleben führten, Drogen nahmen und seltsamen Ideen von der Freiheit Amerikas anhingen. Bald schon war die Karikatur der Beats, der bongospielende Rumhänger und Kiffer im Ringelshirt mit Ziegenbart, in Filmen und Fernsehserien zu sehen. Man konnte für PartysBeatniksbuchen und dergleichen mehr. Die Kommerzialisierung dieser literarischen Jugendbewegung nahm überhand. Kerouac wurde immer verbitterter.

In den folgenden Jahren konnte Kerouac zwar bereits früher geschriebene Romane wie The Dharma Bums veröffentlichen, schrieb aber kaum Neues. Vor allem beachtete ihn die Literaturkritik weiterhin kaum oder tat seine Bücher alsGeschreibsel“ (Truman Capote) ab. Kerouac litt weiter ständig Geldnot und zog mit seiner Mutter mehrfach von Florida an die Ostküste und wieder zurück. Er trank die ganze Zeit und baute körperlich sichtlich ab.

1966 heiratete er ein drittes Mal, und zwar die Schwester eines Jugendfreundes: Stella Sampas. Mit ihr und seiner Mutter zog er erst in seine Heimatstadt Lowell und dann nach Saint Petersburg in Florida, wo er von Alkohol und anderen Drogen zerstört am 21. Oktober 1969 starb. Kerouacs Beerdigung wohnte unter anderen Bob Dylan bei, sein Grab liegt auf dem Edson Cemetery in Lowell.

Kerouacs Erben [Bearbeiten]
Literaturgeschichtlich war Jack Kerouac Wegbereiter einer neuen Generation von Autoren und Journalisten. Ihr New Journalism greift die Sprunghaftigkeit, Subjektivität und spontane Emotionalität Kerouacs auf, treibt sie weiter oder leitet sie in geregelte Bahnen. Beispiele dafür sind Hunter S. Thompson mit seinen Gonzo-Reportagen in den USA, Jörg Fauser in Deutschland und Marie Luise Kaltenegger in Österreich. In dieser Art war Kerouac ein Erneuerer des literarischen Ausdrucks, derähnlich wie John Dos Passos – mehr als einmal dem literarischen Stil frisches Blut gab.

Wie sehr sein Werk andere anregte und belebte, lässt sich erkennen an der Vielzahl von Künstlern unterschiedlicher Stilrichtungen und Kunstformen, die sich ausdrücklich auf Kerouacs Romane bzw. seinen Ruf beziehen:

Die Artrock-Gruppe King Crimson zollte Kerouac und seinen Werken Tribut auf ihrem Album Beat, das Lieder wie Neal and Jack and me oder Satori in Tangier enthält.
Das japanisch-französische Nu Jazz Ensemble United Future Organization vertonte auf seinem 1993er CD Debütalbum das Kerouac-Poem Poetry and all that Jazz.
Die britische Jazzfunk Band Incognito verwendet auf ihrem Album Life, stranger than fiction einen Auszug einer Tonbandaufnahme, in der Kerouac selbst aus On the road liest.
Der Schriftsteller Thomas Pynchon nennt Kerouacs Buch On the Road in dem Vorwort zu seinem Buch Spätzünder eine Offenbarung.
Der Schauspieler Johnny Depp bezeichnet On the Road als seinen Koran, der sein Leben verändert habe.
Die Münchner Rockband Sportfreunde Stiller widmete ihm das Lied Unterwegs.
Clutching at Straws (1987), das vierte Studio-Album der britischen Rock- und Prog-Rock-Formation Marillion, ist fast durchgängig von Leben und Werk Kerouacs inspiriert. So zitiert beispielsweise der Torch Song fast wörtlich aus den ersten Seiten des Klassikers On The Road.
T. C. Boyle schrieb eine Kurzgeschichte, in der zwei jugendliche Ausreißer Kerouac Weihnachten im Haus seiner Mutter besuchen und mit ihm eineechte“ Beatnacht zelebrieren.
Die Kölner Rockband BAP veröffentlichte 2008 auf dem Album Radio Pandora das Lied: Wat für e Booch! als Hommage an seinen Roman On the Road
Für den amerikanischen Singer/Songwriter Bob Dylan gehört On the Road zu den wichtigsten literarischen Einflüssen (siehe die Dokumentation No Direction Home von Martin Scorsese). Die Philosophie des Song and Dance Man Dylan ist stark geprägt durch den Gedanken des Life on the Road (How does it feel, To be on your own, With no direction home, Like a complete unknown, aus Like a Rolling Stone, 1965)
Die franco-amerikanische Band Moriarty führt ihren Namen auf Dean Moriarty aus On The Road zurück.
Die australische Band The Go-Betweens schrieb 1987 The House Jack Kerouac built, einen kleinen Hit innerhalb der Independent-Szene.
Der 1971 von Charles Plymell erschienene Roman The Last of the Moccasins, wo er das kurze, wilde Leben seiner Schwester erzählt, hat als Grundlage Kerouacs Roman On the Road.
Zudem gibt es1974 von Allen Ginsberg und Anne Waldman gegründetdie Jack Kerouac School of Disembodied Poetics, an der schöpferisches Schreiben gelehrt und geübt wird, als Teil der Naropa University, einer privaten buddhistischen Lehrstätte in Boulder.[5]

Film [Bearbeiten]
Kerouac ist gemeinsam mit Allen Ginsberg, Peter Orlovski, Gregory Corso und anderen Darstellern in Andy Warhols Underground-Film Couch vom Juli 1964 zu sehen.

Werke [Bearbeiten]
Theater [Bearbeiten]
Kerouac hat ein einziges Theaterstück, Beat Generation, geschrieben, dessen Niederschrift im Jahr 2005 auf einem Speicher in New Jersey wiederentdeckt wurde. Im Dezember 2007 fand die deutsche Uraufführung nach einer Übersetzung von Andreas Marber im Schauspiel Köln statt. Der 3. Akt von Beat Generation wurde 1959 von Robert Frank und Alfred Leslie in dem mehrfach preisgekrönten Streifen Pull My Daisy verfilmt.

Bücher [Bearbeiten]
The Town and the City. 1950
dt. Ausgabe (gekürzt): The town and the city. Rowohlt, Reinbek 1984, ISBN 3-499-14971-0
Wake Up. 1955
On The Road. 1957
dt. Ausgabe: Unterwegs. Roman. Rowohlt, Hamburg 1959; Rowohlt, Reinbek 1998 (Neuübersetzung), ISBN 3-499-22225-6
The Subterraneans. 1958
dt. Ausgabe: Bebop, Bars und weißes Pulver. Rowohlt, Reinbek 1979, ISBN 3-499-14415-8
The Dharma Bums. 1958
dt. Ausgabe: Gammler, Zen und hohe Berge. Rowohlt, Reinbek 1963; ebendort 1971, ISBN 3-499-11417-8
Doctor Sax. 1959
dt. Ausgabe: Doctor Sax. Beat-Roman. Heyne, München 1987, ISBN 3-453-35088-X
Mexico City Blues: 242 Choruses. 1959
dt. Ausgabe: Blues. [kurze Auswahl] Wendepunkt, Bickenbach 1985, keine ISBN
Maggie Cassidy. 1959
dt. Ausgabe: Maggie Cassidy. Rowohlt, Reinbek 1980, ISBN 3-499-14561-8
Tristessa. 1960
dt. Ausgabe Tristessa Rowohlt, Reinbek 1965, ISBN 3-499-10725-2
Lonesome Traveller. 1960
dt. Ausgabe: Lonesome Traveller. Rowohlt, Reinbek 1981, ISBN 3-499-14809-9
The Scripture of the Golden Eternity. 1960
dt. Ausgabe: Die Schrift der goldenen Ewigkeit. Sadhana-Verlag, Berlin 1980, ISBN 3-922610-02-1
Book of Dreams. 1961
dt. Ausgabe: Traum-Tagebuch. Maroverlag, Augsburg 1978, ISBN 3-87512-037-X; Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 1981, ISBN 3-596-25136-2
Big Sur. 1962
dt. Ausgabe: Big Sur. Heyne, München 1984, ISBN 3-453-35042-1
Visions of Gerard. 1963
Desolation Angels. 1965
dt. Ausgabe: Engel, Kif und neue Länder. Roman. Melzer, Darmstadt 1967; Rowohlt, Reinbek 1971, ISBN 3-499-11391-0
Satori in Paris. 1966
dt. Ausgabe: Satori in Paris. Melzer, Darmstadt 1968; dtv, München 1971, ISBN 3-423-00750-8
Scattered Poems. 1971
dt. Ausgabe: Der Mond hatte einen Katzenschnurrbart. [kurze Auswahl] Stadtlichter Presse, Berlin 2001, keine ISBN (limitierte Auflage: 100 Exemplare)
dt. Ausgabe: Verstreute Gedichte. Stadtlichter Presse, Berlin 2004, ISBN 3-936271-20-8
Vanity of Duluoz. 1968
dt. Ausgabe: Die Verblendung des Duluoz. Eine abenteuerliche Erziehung, 1935 - 1946. Melzer, Darmstadt 1969; Rowohlt, Reinbek 1975, ISBN 3-499-11839-4
Visions of Cody. 1973
Galerie [Bearbeiten]
Rückseite des Gedenksteines


Weblinks [Bearbeiten]
Commons: Jack KerouacAlbum mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Literatur von und über Jack Kerouac im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Jack Kerouac • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)
Ausführliche Biographie
Offizielle Website der Familie Kirouac (englisch/französisch)
DHARMA beatWebsite zu Leben, Werk und Wirkung (englisch)
Das TheaterstückBeat Generationim Schauspiel Köln
Einzelnachweise [Bearbeiten]
1.↑ Frederik Hetmann: Bis ans Ende aller Straßen. Die Lebensgeschichte des Jack Kerouac. Beltz und Gelberg, Weinheim/Basel 1989, ISBN 3-407-80689-2, S. 104
2.↑ Howard Cunnell: Fast This Time. Jack Kerouc and the Writing of On the Road. In: Jack Kerouac: On the Road. The Original Scroll. London 2007, ISBN 978-1-84614-020-4, S. 24
3.↑ ebd. S. 1
4.↑ Manuskriptrolle von On the Road bei Christies
5.↑ The Jack Kerouac School of Disembodied Poetics, Website der Jack Kerouac School of Disembodied Poetics
Normdaten: PND: 118561561 | LCCN: n80036674 | VIAF: 27066713 | WP-Personeninfo
Personendaten
NAME Kerouac, Jack
ALTERNATIVNAMEN Kerouac, Jean Louis Lebris de; Kerouac, John L. (Grabesaufschrift)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Schriftsteller und Beatnik
GEBURTSDATUM 12. März 1922
GEBURTSORT Lowell (Massachusetts)
STERBEDATUM 21. Oktober 1969
STERBEORT Saint Petersburg

Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Jack_Kerouac“
Kategorien: Autor | Beat Generation | Literatur (20. Jahrhundert) | Literatur (Englisch) | Roman, Epik | US-Amerikaner | Geboren 1922 | Gestorben 1969 | Mann

wuming schrieb am 22.12. 2008 um 02:59:52 Uhr zu

Schriftsteller

Bewertung: 1 Punkt(e)


Lion Feuchtwanger (* 7. Juli 1884 in München; † 21. Dezember 1958 in Los Angeles) war ein deutscher Schriftsteller und zu Lebzeiten einer der meistgelesenen deutschsprachigen Autoren in den USA und in Russland.


Lion Feuchtwanger auf einer DDR-Briefmarke von 1974Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben in Deutschland bis 1933
2 Exil in Frankreich und den USA
3 Werke
3.1 Romane
3.2 Lyrik
3.3 Autobiografische Schriften
3.4 Erzählungen
3.5 Theaterstücke
4 Literatur
5 Verfilmungen seiner Werke
6 Dokumentarfilm
7 Siehe auch
8 Weblinks
9 Belege



Leben in Deutschland bis 1933 [Bearbeiten]
Lion Feuchtwanger wurde als Sohn des vermögenden jüdisch-orthodoxen Margarinefabrikanten Sigmund Feuchtwanger und seiner nicht weniger begüterten Ehefrau Johanna geb. Bodenheim geboren. Er unternahm schon früh Versuche als Schriftsteller, die ihm bereits als Schüler einen Preis einbrachten. 1903 schloss er die Schule mit dem Abitur am humanistischen Wilhelmsgymnasium München ab. Danach studierte er Geschichte, Philosophie und Deutsche Philologie in München und Berlin, löste sich dabei stark vom Elternhaus. Er promovierte 1907 bei Franz Muncker über Heinrich Heines Der Rabbi von Bacharach. Von einer Habilitation nahm er aufgrund der Beschränkungen für Juden Abstand. (1933 entzog die Universität München den Doktortitel, weil er Jude sei. Erst im November 1952 gab ihm die Universität den Titel wieder offiziell zurück.)

Er gründete 1908 seine eigene Kulturzeitschrift Der Spiegel, dessen erste Ausgabe am 30. April erschien. Nach 15 Nummern und sechs Monaten fusionierte sie jedoch auf Grund finanzieller Probleme mit der von Siegfried Jacobsohn herausgegebenen Zeitschrift Die Schaubühne, für die Feuchtwanger von nun an schrieb.[1]. 1912 heiratete er die jüdische Kaufmannstochter Marta Löffler, weil sie schwanger war. Ihrer beider einzige Tochter starb bei der Geburt. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 leistete er Militärdienst, aus dem er aber aus gesundheitlichen Gründen frühzeitig entlassen wurde. Bereits 1918 entdeckte er das Talent des jungen Bertolt Brecht, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte. Während der Revolution 1918/1919 war Feuchtwanger krank und unbeteiligt.

Nach einigen Erfolgen als Dramatiker verlagerte er seinen Schwerpunkt auf den historischen Roman. Am erfolgreichsten war Jud Süß (geschrieben 1921/22, veröffentlicht 1925), der auch international bereits ab 1926 großen Anklang fand, nachdem Feuchtwanger lange in Deutschland vergeblich einen Verleger gesucht hatte. Die antisemitische Thematik schien unpopulär. Sein zweiter großer Erfolg war Margarete Maultasch. Aus beruflichen Gründen zog er 1925 nach Berlin, 1932 in eine große Villa am Grunewald. 1932 erschien der erste Teil der jüdischen Trilogie Der jüdische Krieg. Feuchtwanger sprach sich für den Kosmopolitismus aus und damit auch gegen einen jüdischen Nationalismus. Auch richtete er sich gegen den marxistischen Historischen Materialismus. Sein Interesse galt fortschrittlichen Intellektuellen als Schrittmachern des Fortschritts.

Feuchtwanger erkannte als einer der ersten hellsichtig die Gefahren durch Hitler und die NSDAP; so schrieb er bereits 1920 in seinem Text Gespräche mit dem ewigen Juden, der ersten Satire gegen den Nationalsozialismus: „Türme von hebräischen Büchern verbrannten, und Scheiterhaufen waren aufgerichtet, hoch bis in die Wolken, und Menschen verkohlten, zahllose, und Priesterstimmen sangen dazu: Gloria in excelsis Deo. Züge von Männern, Frauen, Kindern schleppten sich über den Platz, von allen Seiten; sie waren nackt oder in Lumpen, und sie hatten nichts mit sich als Leichen und die Fetzen von Bücherrollen, von zerrissenen, geschändeten, mit Kot besudelten Bücherrollen. Und ihnen folgten Männer im Kaftan und Frauen und Kinder in den Kleidern unserer Tage, zahllos, endlos.“ (L.F.: Ein Buch nur für meine Freunde. Ffm 1984, S. 453f.)

Im November 1932 brach er zu Vorträgen nach London und in die USA auf. Ab dem 30. Januar 1933 war eine Rückkehr nach Deutschland unmöglich aufgrund seiner politisch gefährlichen Arbeit und wegen seiner jüdischen Abstammung. Feuchtwanger galt den Nationalsozialisten als einer ihrer intellektuellen Hauptgegner. Seine Bücher wurden ein Opfer der Bücherverbrennung 1933. Sein Name tauchte im Sommer 1933 in der ersten Ausbürgerungsliste Hitlerdeutschlands auf. Eine literarische Frucht dieser Phase war der Roman Die Geschwister Oppermann.


Exil in Frankreich und den USA [Bearbeiten]
Seit 1933 lebte Feuchtwanger in Sanary-sur-Mer, einem Zentrum des deutschsprachigen Exils in Südfrankreich. Aufgrund der hohen Auflagen seiner Bücher insbesondere im angelsächsischen Sprachraum führte er ein vergleichsweise behagliches Leben im Exil. Als Folge der wenig antinazistischen Haltung der Westmächte näherte er sich weiter dem Sowjetkommunismus an. Werbewirksam reiste er vom November 1936 bis Februar 1937 in die stalinistische Sowjetunion, in der seine Werke mit Hilfe Artemi Chalatows verlegt wurden. In seinen Reiseeindrücken Moskau 1937 rechtfertigte er die Schauprozesse gegen angebliche Trotzkisten und erregte damit die Empörung von Arnold Zweig, Franz Werfel und Bruno Frank. Seine stalinfreundliche Haltung verzögerte später seine Einbürgerung in die USA. In Exil rechnet er satirisch mit den deutschen Intellektuellen ab, die im Deutschen Reich geblieben waren.

Im Jahre 1940 musste sich Feuchtwanger nach dem Überfall Deutschlands auf Frankreich wie viele andere Deutsche, die sich in Frankreich aufhielten, im Mai in das Internierungslager Les Milles begeben, wo er bereits bei Kriegsausbruch 1939 für wenige Wochen interniert worden war. Später wurden die Gefangenen von Les Milles aufgrund des Vorrückens der deutschen Truppen in ein provisorisches Zeltlager nahe Nîmes verlegt. Von dort wurde er von Angestellten des amerikanischen Konsulats in Marseille - als Frau verkleidet - herausgeschmuggelt. Nach Monaten des Wartens in Marseille konnte er mit seiner Frau Marta Feuchtwanger unter abenteuerlichen Umständen über Spanien und Portugal in die USA fliehen und lebte ab 1941 bis zu seinem Tode in Kalifornien, ab November 1943 in der komfortablen Villa Aurora. Auch durch die Einkünfte durch Filmrechte konnte er sich diese mit einer großen Bibliothek leisten. Feuchtwanger war Mitbegründer des Aurora-Verlages 1944 in New York. Nach dem Krieg wurde er als Linksintellektueller argwöhnisch von den US-Behörden in der McCarthy-Ära beobachtet. Am Lebensende befasste er sich wieder mit jüdischen Themen und befürwortete einen jüdischen Staat als Zuflucht (Die Jüdin von Toledo).

1953 erhielt Lion Feuchtwanger den Nationalpreis der DDR 1. Klasse für Kunst und Literatur. Dort wurde er als Antifaschist und kommunistischer Sympathisant hoch in Ehren gehalten, wenn auch die jüdischen Momente seines Werkes weniger gewürdigt wurden.

Lion Feuchtwanger erkrankte 1957 an Nierenkrebs. Nach mehreren Operationen verstarb er Ende 1958 an inneren Blutungen.


Werke [Bearbeiten]

Romane [Bearbeiten]
Der tönerne Gott, 1910
Jud Süß, München 1925, ein Roman über Joseph Süß Oppenheimer, ISBN 3-7466-5600-1
Die häßliche Herzogin Margarete Maultasch, Berlin 1923
Wartesaal-Trilogie; diese drei Romane setzen sich mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus und Reaktionen darauf auseinander.
Erfolg. Drei Jahre Geschichte einer Provinz, Berlin 1927-30, ISBN 3-7466-5606-0
Die Geschwister Oppermann (früherer Titel: Die Geschwister Oppenheim), Amsterdam 1933, ISBN 3-7466-5607-9 - dieser Roman schildert die Verfolgung der Juden nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten
Exil, 1937-39, ISBN 3-7466-5022-4, schildert den Alltag und das Leben eines deutschen Komponisten im französischen Exil. Dabei engagiert sich der zunächst unpolitische Künstler im Verlag einer Emigrantenzeitung.
Josephus-Trilogie, Romane über den jüdischen Geschichtsschreiber Flavius Josephus:
Der jüdische Krieg, 1931-32, ISBN 3-7466-5602-8
Die Söhne, 1934-35
Der Tag wird kommen, 1939-41
Der falsche Nero, 1936
Die Brüder Lautensack, 1941
Simone, 1943 u.ö. Die 15-jährige Simone Planchard im gewaltsamen Widerstand gegen die Nazis in Frankreich, gleicher Stoff von Bertolt Brecht und Feuchtwanger dramatisiert
Die Füchse im Weinberg, 1944-46. Zum Niedergang des Ancien Régime im vorrevolutionären Frankreich.
Venedig (Texas), 1946, New York, Aurora-Verlag, Auflage 4.000
Waffen für Amerika, 1947/1948 Zur amerikanischen Unabhängigkeit mit französischer Hilfe.
Goya oder der arge Weg der Erkenntnis, Frankfurt/Main 1951 (größter Erfolg in den USA, Anspielung an McCarthy-Ära)
Narrenweisheit oder Tod und Verklärung des Jean-Jacques Rousseau, 1950-52
Die Jüdin von Toledo (Veröffentlichung in Westdeutschland 1955: Spanische Ballade), USA 1954, ISBN 3-7466-5621-4
Jefta und seine Tochter, 1955-57

Lyrik [Bearbeiten]
Pep J. L. Wetcheeks amerikanisches Liederbuch, Potsdam 1928. Ironische Auseinandersetzung mit dem amerikanischen Glauben an die Kraft des Kapitals.

Autobiografische Schriften [Bearbeiten]
Moskau 1937 : Ein Reisebericht für meine Freunde. Amsterdam: Querido Verlag, 1937. - Es gibt zahlreiche Neuausgaben, z.B. Berlin: Aufbau Verlag, 1993. ISBN 3-7466-0168-1. Feuchtwangers Sicht der stalinistischen Sowjetunion, die er 1936/1937 besuchte.
Unholdes Frankreich, 1942 (späterDer Teufel in Frankreich“), ISBN 3-7466-5018-6, beschreibt Feuchtwangers Erlebnisse in Frankreich 1940 im französischen Internierungslager Les Milles, während die deutsche Front sich auf das Lager zubewegt.

Erzählungen [Bearbeiten]
Panzerkreuzer Potemkin, Aufbau Verlag (DDR), 1946, veröffentlicht in der Bundesrepublik 1985 im Fischer Taschenbuch Verlag, ISBN 3-596-25834-0. Enthält verschiedene Erzählungen, darunter auch »Venedig (Texas

Theaterstücke [Bearbeiten]
Altindische Schauspiele, Reclams Universal-Bibliothek (DDR), Band 453, 1969
Wahn oder Der Teufel in Boston, Pazifische Presse, Los Angeles, 1948

Literatur [Bearbeiten]
Marta Feuchtwanger: Leben mit Lion. Gespräch mit Reinhart Hoffmeister in der ReiheZeugen des Jahrhunderts“. Lamuv, Göttingen 1991, ISBN 3-88977-278-1
Hans Wagener: Lion Feuchtwanger, Morgenbuch, Berlin 1996, ISBN 3-371-00406-6.
Reinhold Jaretzky: Lion Feuchtwanger, 5. Aufl., Rowohlt, Reinbeck bei Hamburg 1998, ISBN 3-499-50334-4.
Wilhelm von Sternheim: Lion Feuchtwanger. Ein deutsches Schriftstellerleben, Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-7466-1416-3.
Manfred Flügge: Die vier Leben der Marta Feuchtwanger. Biographie, Aufbau, Berlin 2008, ISBN 978-3-351-02664-6.

Verfilmungen seiner Werke [Bearbeiten]
1934 - Jew Süss - Regie: Lothar Mendes (mit Conrad Veidt)
1939 - Semya Oppengeym - Regie: Grigori Roschal
1971 - Goya - oder Der arge Weg der Erkenntnis - Regie: Konrad Wolf
1973 - Die Brüder Lautensack - Regie: Hans-Joachim Kasprzik
1981 - Exil - Regie: Egon Günther (mit Klaus Löwitsch und Vadim Glowna)
1983 - Die Geschwister Oppermann - Regie: Egon Monk (mit Wolfgang Kieling und Rosel Zech)
1991 - Erfolg - Regie: Franz Seitz (mit Bruno Ganz)

Dokumentarfilm [Bearbeiten]
Feuchtwanger lebt! Reportage, Deutschland, 2008, 44 Min., Buch und Regie: Herbert Krill, Produktion: 3sat, Erstsendung: 17. Dezember 2008, Inhaltsangabe mit Video, 44 Min.

Siehe auch [Bearbeiten]
Lion-Feuchtwanger-Preis
Exilliteratur

Weblinks [Bearbeiten]
Literatur von und über Lion Feuchtwanger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Lion Feuchtwanger • PICA-Datensatz) • Einträge im Musikarchiv
Tabellarischer Lebenslauf, DHM
Biographie, judentum-projekt.de
Lion Feuchtwanger - Chronist des Antisemitismus
Informationen zu Feuchtwanger, Lion im BAM-Portal
Feuchtwanger Memorial Library an der USC in Los Angeles
Villa Aurora - Künstlerresidenz - Historisches Baudenkmal - Kulturzentrum
Lion Feuchtwanger relaunched - Das offizielle Portal zum Internationalen Lion Feuchtwanger-Jahr 2008-2009
Lion Feuchtwanger in der Internet Movie Database (deutsch)

Belege [Bearbeiten]
W. von Sternheim, Lion Feuchtwanger, p. 93ff
Personendaten
NAME Feuchtwanger, Lion
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller
GEBURTSDATUM 7. Juli 1884
GEBURTSORT München
STERBEDATUM 21. Dezember 1958
STERBEORT Los Angeles

Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Lion_Feuchtwanger“
Kategorien: Autor | Literatur (20. Jahrhundert) | Literatur (Deutsch) | Mann | Deutscher | Deutschsprachiger Emigrant | Bewegung Freies Deutschland | Person (München) | Roman, Epik | Geboren 1884 | Gestorben 1958AnsichtenArtikel Diskussion Seite bearbeiten Versionen/Autoren Persönliche WerkzeugeAnmelden Suche
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Diese Seite wurde zuletzt am 21. Dezember 2008 um 14:57 Uhr geändert. Der Text steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.
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wuming schrieb am 22.3. 2010 um 03:18:37 Uhr zu

Schriftsteller

Bewertung: 1 Punkt(e)

Michel Tournier (*19.Dezember 1924 in Paris) ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Schriftsteller Frankreichs.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben und Wirken
2 Werke
2.1 Romane
2.2 Autobiographischer Essay
2.3 Erzählungen und Novellen, auch Sammelbände
2.4 Essays und Ähnliches
2.5 Theater
3 Verfilmungen
4 Weblinks
5 Literatur


Leben und Wirken [Bearbeiten]
Tournier ist der Sohn eines Germanisten-Ehepaares, das sich bei Deutsch-Studien an der Sorbonne kennengelernt hatte. Der Vater war Mitbegründer und Chef des B.I.E.M., der entsprechend der deutschen GEMA mit der Wahrung der Urheberrechte von Künstlern, namentlich Musikern betrauten Organisation. Interesse und Neigung für Deutschland und insbesondere für die deutsche Sprache hatten vor allem in der Familie der Mutter eine alte Tradition. Obwohl der Vater im 1. Weltkrieg im Kampf gegen Deutsche erheblich verletzt worden war, verbrachten die vier Kinderdrei Söhne und eine Tochtermit und ohne die Eltern ihre Ferien zumeist in Deutschland und lernten frühzeitig Deutsch. Trotzdem neigte die Familie im 2. Weltkrieg nicht zur Kollaboration mit der deutschen Besatzung.

Nach 1945 war Michel Tournier unter den ersten französischen Zivilisten, die nach Deutschland gingen. Im Sommer 1946 nahm er, obgleich er Philosophie und Jura studierte, zunächst an einem von der französischen Militärregierung für französische und britische Germanisten und deutsche Romanisten veranstalteten sechswöchigen Ferienkurs in Bad Teinach (Schwarzwald) und in Tübingen teil, blieb dann jedoch weitere vier Jahre in Tübingen und studierte an der dortigen Universität Philosophie.

Seine Absicht, in Frankreich Dozent der Philosophie zu werden, misslang, weil er das einschlägige Examen in Frankreich nicht bestand. Nach Tätigkeiten bei Verlagen und bei Rundfunkanstalten sowie als literarischer Übersetzer (unter anderem von Erich Maria Remarque) erschien 1967 sein erster Roman »Vendredi ou les Limbes du Pacifique« (dt. »Freitag oder Im Schoß des Pazifik«), der mit dem Großen Romanpreis der Académie française ausgezeichnet wurde.

Für seinen zweiten, 1970 erschienenen Roman »Le Roi des Aulnes« (dt. »Der Erlkönig«, 1972) erhielt er – ungewöhnlicherweise einstimmigden bedeutendsten französischen Literaturpreis, den »Prix Goncourt«. Der Roman, der vorwiegend während des Zweiten Weltkriegs, zur Hälfte in Frankreich, dann in Deutschlandin Ostpreußenspielt, ist ein facettenreiches Werk aus realistischen, mythischen, philosophischen, psychologischen und historischen Elementen. Er hatte in Deutschland einen beachtlichen Erfolg und wurde 1996 von Volker Schlöndorff unter dem Titel »Der Unhold« verfilmt.

Tournier ist Mitglied der Académie Goncourt und korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und der Sächsischen Akademie der Künste. Er lebt und arbeitet als freier Schriftsteller in Choisel bei Paris.

Werke [Bearbeiten]
Außerdem verfasste und publizierte Tournier zahlreiche Essaybände, Kinderbücher, Hörspiele, Vorträge, Rundfunkbeiträge, Zeitungsartikel und anderes.

Tourniers Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und erhielten zum Teil weitere Literaturpreise. Tournier wurde Mitglied der Goncourt-Akademie, die alljährlich über die Zuerkennung des Prix Goncourt zu entscheiden hat.

Mit Ausnahme des ersten Romans Vendredi... wurden alle hier genannten Werke von Hellmut Waller ins Deutsche übersetzt, einem gleichaltrigen deutschen Juristen, mit dem Tournier seit dem Ferienkurs von 1946 eng befreundet ist. Dieser erhielt für sein übersetzerisches Werk die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg.

Romane [Bearbeiten]
»Vendredi ou les limbes du Pacifique«, 1968 (dt. »Freitag oder Im Schoss des Pazifik «)
»Le roi des Aulnes«, 1970 (dt. »Der Erlkönig«, 1972)
»Les Météores«, 1975 (dt. »Zwillingssterne«),
»Gaspard, Melchior & Balthazar«, 1980 (dt. »Kaspar, Melchior & Balthasar«),
»La Goutte d'or«, 1985 (dt. »Der Goldtropfen«),
»Vendredi ou la vie sauvage«, 1987 (dt. »Freitag oder das Leben in der Wildnis«),
»Eléasar ou La source ou le buisson«, 1996, (dt. »Eleasar oder Quelle und Dornbusch«)
Autobiographischer Essay [Bearbeiten]
»Le vent Paraclet, 1977 (dt. «Der Wind Paraklet");
Le bonheur en Allemagne? , 2004, 2006 édition augmentée (auch Poche folio)
Les vertes lectures 2006
Erzählungen und Novellen, auch Sammelbände [Bearbeiten]
»Le Coq de bruyère«, 1978 (dt. »Die Familie Adam«),
»Le médianoche amoureux«, 1989 (dt. »Das Liebesmahl«),
»Gilles & Jeanne«, 1987 (dt. »Gilles und Jeanne«),
»La couleuvrine«, 1994 (dt. »Lucio oder die Belagerung des Glücks«),
»Les Rois Mages«, 1998 (dt. »Die Könige aus dem Morgenland«),
»Pierrot ou Les secrets de la nuit«, 1998 (dt. »Pierrot oder die Geheimnisse der Nacht«),
»Lilli ou L'initiation parfumée«, 2002 (dt. »Lilli oder Der duftende Weg ins Leben«);
Essays und Ähnliches [Bearbeiten]
Des Clés et des Serrures 1979 (dt. »Die Schlüssel und das Schloß«)
Le vagabond immobile 1984 (dt. »Der Garten des Vagabunden«)
Meine Affäre mit Deutschland in: Schweeger, Elisabeth & Witt, Eberhard (Hgg.): Ach Deutschland! Belville, München 2000 ISBN 3-933510-67-8 (S. 99 - 109)
Theater [Bearbeiten]
»Le fétichiste«, 1974 (dt. »Der Fetischist«);
Verfilmungen [Bearbeiten]
1988: Der Goldtropfen (La goutte d’or)
1996: Der Unhold (The Ogre)
Weblinks [Bearbeiten]
Literatur von und über Michel Tournier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Michel Tournier • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)
Michel Tournier in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Detaill. Inhaltsverzeichnis der Diss. phil. Bonn (Rhein) 1991 von Cornelia Klettke Mit zwei Gesprächen mit M. T. (PDF-Datei; 1,45 MB)
ebd, dies.: Michel Tournier. Œuvres & Critiques, Heft XXIII, 2 (1998). Mit Vorw.: 30 Jahre Tournier-Forschung
Literatur [Bearbeiten]
Christa Bevernis: Zum Bild des Menschen im französischen Gegenwartsroman. Michel Tournier, J.M.G. Le Clézio, Georges Perec. Schreibweisen und Sehweisen in: Weimarer Beiträge. Zeitschrift für Literaturwissenschaft, Ästhetik und Kulturtheorie, Jg. 31. Heft 10. Aufbau, Berlin & Weimar 1985 (S. 1589 - 1613) ISSN 0043-2199
Theo Rommerskirchen: Michel Tournier. In: viva signatur si! Remagen-Rolandseck 2005. ISBN 3-926943-85-8
Personendaten
NAME Tournier, Michel
KURZBESCHREIBUNG französischer Schriftsteller
GEBURTSDATUM 19. Dezember 1924
GEBURTSORT Paris

Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Michel_Tournier“
Kategorien: Autor | Literatur (20. Jahrhundert) | Literatur (21. Jahrhundert) | Literatur (Französisch) | Roman, Epik | Erzählung | Novelle | Essay | Autobiografie | Drama | Kinder- und Jugendliteratur | Übersetzung (Literatur) | Hörspielautor | Homosexualität in der Literatur | Träger der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg | Franzose | Person (Paris) | Geboren 1924 | Mann | Träger des Prix Goncourt

wuming schrieb am 19.6. 2010 um 00:17:32 Uhr zu

Schriftsteller

Bewertung: 1 Punkt(e)

José Saramago (* 16. November 1922 als José de Sousa Saramago in Azinhaga, Portugal, † 18. Juni 2010 auf Lanzarote) war ein portugiesischer Romancier, Lyriker, Essayist, Erzähler, Dramatiker und Tagebuchautor. 1998 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
2 Stil und Themenwahl
3 Werke
3.1 Lyrik
3.2 Zeitgeschichte
3.3 Tagebücher
3.4 Reisebeschreibungen
3.5 Dramen
3.6 Romane und Novellen
4 Verfilmungen
5 Einzelnachweise
6 Weblinks


Leben [Bearbeiten]
1922 wurde Saramago in dem kleinen Dorf Azinhaga im Kreis Golegã in der späteren portugiesischen Provinz Ribatejo geboren. Seine Eltern José de Sousa und Maria da Piedade und deren Familien waren Landarbeiterfamilien in den Latifundien der Großgrundbesitzer. José de Sousa, wie sein Vater, wäre heute sein Name, hätte nicht der Standesbeamte auf eigene Initiative das Cognomen Saramago, durch den die Familie seines Vaters im Dorf bekannt war, seinem Namen hinzugefügt. Saramago ist der Ackerrettich, eine wilde Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler, und diente den Armen in Portugal als Nahrung, ähnlich der wilden Rauke in früheren Zeiten in Deutschland. Erst als Saramago sieben Jahre alt war und in der Grundschule einen Ausweis vorlegen musste, bemerkte die Familie, dass sein voller Name José de Sousa Saramago lautete.

1924 zog die Familie nach Lissabon um, wo der Vater als Polizist arbeitete.

Trotz exzellenter Zeugnisse konnte Saramagos Familie sich den Besuch eines Gymnasiums für ihn nicht leisten. Als einzige Möglichkeit blieb ihm, auf eine technische Fachschule zu gehen, er wurde Mechaniker und arbeitete 2 Jahre in einer KFZ-Werkstatt. Während des Besuches der technischen Fachschule kam er zum ersten Mal in Kontakt mit der portugiesischen Literatur. In den nächsten Jahren wurde Saramago ein eifriger Besucher der öffentlichen Bibliothek Lissabons, seine autodidaktischen Studien ermöglichten es ihm bald, in Verlagen und für Zeitungen zu arbeiten, bevor er 1976 freier Schriftsteller wurde.

Zum Zeitpunkt seiner Heirat mit Ilda Reis (1944) war Saramago Angestellter bei der previdência social, der portugiesischen Sozialwohlfahrt.

1947 wurde sowohl sein einziges Kind Violante geboren als auch seine erste Novelle unter dem Titel Terra do Pecado veröffentlicht. Er schrieb noch eine weitere (unveröffentlichte) Novelle. Beim Versuch, Weiteres zu schreiben, kam er zu dem Schluss „… dass ich nicht Lohnendes zu sagen habe“. Bis 1966 veröffentlichte er daraufhin nichts mehr.

1949 wurde Saramago aus politischen Gründen entlassen. Ende der 1950er begann er, als Produzent für einen Verlag zu arbeiten, so dass er viele wichtige portugiesische Schriftsteller kennen lernte und sich mit einigen befreundete.

Ab 1955 arbeitete er auch Teilzeit als Übersetzer.

1966 veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband Os Poemas Possíveis, 1970 seinen zweiten Provavelmente Alegria.

1967/1968 arbeitete er zusätzlich als Literaturkritiker; die gesammelten Kritiken wurden dann auch 1971 (Deste Mundo e do Outro) und 1973 (A Bagagem do Viajante: crónicas) als Bücher publiziert.

Im Jahre 1969 schloss er sich der damals verbotenen Kommunistischen Partei Portugals an, in der er indessen immer eine kritische Haltung einnahm.

Nach der Scheidung von seiner Frau (1970) ging er eine Beziehung mit der portugiesischen Schriftstellerin Isabel da Nóbrega ein, die bis 1986 andauern sollte.

Nach der Nelkenrevolution 1974 schien Portugal eine kurze Zeit zum Kommunismus zu tendieren. Von April bis November 1975 arbeitete Saramago als stellvertretender Leiter der Tageszeitung Diário de Notícias. Nach einer gescheiterten Rebellion kommunistischer Truppenteile ging das bürgerliche Lager als Sieger aus der Revolution hervor; Saramago verlor seinen Posten; ohne Hoffnung auf eine Anstellung entschied er sich, sich ganz der Literatur zu widmen.

1980 hatte er seinen nationalen Durchbruch mit dem RomanHoffnung im Alentejo“ (port. Levantado do Chão, 1980). Darin beschreibt er die Geschichte der Landarbeiter des Alentejo, ihr entbehrungsreiches und eintöniges Leben, wie sie aufbegehren gegen feudale Herrschaftsstrukturen, die sich über 500 Jahre hinweg kaum verändert hatten. Die Besetzungen der Latifundien durch die Landarbeiter nach der Nelkenrevolution bilden den hoffnungsvollen Schlusspunkt der klerikalfaschistischen Diktatur: von nun an besteht die Hoffnung nicht mehr geknechtet, sondern tatsächlichvom Boden erhoben“ (levantado do chão) zu leben.

1982 erzielte er seinen internationalen Durchbruch mit dem blasphemisch-humoristischen LiebesromanDas Memorial“ (Memorial do Convento, 1982), der im Portugal des achtzehnten Jahrhunderts spielt und den Bau des Klosters von Mafra aus der Sicht des kleinen Mannes beschreibt. Es ist ein bitter-ironischer, facettenreicher und vieldeutiger Text, der gleichzeitig eine historische, soziale und individuelle Perspektive enthält. Das Buch inspirierte den italienischen Komponisten Azio Corghi zur Oper Blimunda, die 1990 in der Mailänder Scala uraufgeführt wurde. Der große Erfolg dieser beiden Romane bei den Lesern ermöglichte ihm die finanzielle Unabhängigkeit als Schriftsteller.

In der Folge erschienen verschiedene Gedichte, Novellen, Romane und Dramen.

Saramago sprach sich 1986 gegen den Beitritt Spaniens und Portugals zur EU aus.

1988 heiratete Saramago die spanische Journalistin Pilar del Río.

1991 veröffentlichte Saramago das Buch Das Evangelium nach Jesus Christus. Die katholische Kirche erklärte den Roman für blasphemisch. Als der damalige Kulturstaatssekretär der konservativen Regierung, Pedro Santana Lopes, 1992 den Namen Saramagos von der Liste der Kandidaten für den Europäischen Literaturpreis strich und so seinem neuen Roman die Teilnahme verweigerte, verlegten Saramago und seine Frau als Protest ihren Wohnsitz auf die kanarische Insel Lanzarote.

Saramago kandidierte bei den Europawahlen 2004 für die Kommunistische Partei Portugals, allerdings auf einem aussichtslosen Listenplatz.

Saramago erhielt viele portugiesische und internationale Literaturpreise, so 1995 den Prémio Camões und 1998 den Nobelpreis für Literatur. Er besaß Ehrendoktortitel der Universitäten von Turin (Italien), Universität Sevilla und Polytechnische Universität Valencia (Spanien), Universität Manchester (Großbritannien) und Universität Coimbra (Portugal).

Nach ihm benannt ist der seit 1999 verliehene, bedeutende portugiesische Literaturpreis Prémio José Saramago.[1]

Stil und Themenwahl [Bearbeiten]
Seine Romane spielen in verschiedenen historischen Epochen Portugals, wobei es sich aber nicht um historische Romane im eigentlichen Sinne handelt. Im Mittelpunkt steht meist das Verhalten und Bemühen einzelner Personen oder Gruppen (meist Angehöriger der unteren Schichten), mit einer für sie feindlichen Umwelt bzw. Gesellschaft zurechtzukommen.

Saramago erzählt kraftvoll in einer klaren, detailreichen Form.

Seine Romane haben teilweise surrealistische und märchenhafte Züge, beispielsweise wenn in Die Stadt der Blinden nach und nach alle Einwohner einer Stadt von Blindheit geschlagen werden. Diese Situation bildet den Hintergrund für eine von großer psychologischen und soziologischen Kenntnis zeugenden Schilderung von allgemein-menschlichen Verhaltensweisen. So sind seine Protagonisten gleichzeitig individuelle Personen, die einen Entwicklungsprozess durchlaufen, als auch Charaktermasken, die für bestimmte Personengruppen stehen.

Saramago war bekennender Atheist und Kommunist; sein Roman Das Evangelium nach Jesus Christus wurde von der katholischen Kirche als blasphemisch eingestuft und führte dazu, dass die portugiesische Regierung die Nominierung für den Europäischen Kulturpreis zurückzog.

Obwohl sich Saramago als Pessimist bezeichnete und trotz mancher an Kafka erinnernden Situationen in seinen Romanen, sind in seinen Texten immer auch Hoffnung, tief wurzelnder Glaube an das Gute im Menschen und in der Welt sowie Appelle an die Humanität zu finden.

Werke [Bearbeiten]
Lyrik [Bearbeiten]
Os Poemas Possíveis. Portugália Ed. 1966, Ed. Caminho, 1982
Provavelmente Alegria. Livros Horizonte 1970, Ed. Caminho, 1985
O Ano de 1993. Ed. Futura 1975, Ed. Caminho, 1987
Zeitgeschichte [Bearbeiten]
Deste Mundo e do Outro. Ed Arcádia 1971, Ed Caminho, 1985
A Bagagem do Viajante: crónicas. Ed. Futura 1973, Ed. Caminho, 1986
As Opiniões que o DL teve. Seara NovaEd. Futura, 1974
Os Apontamentos: crónicas política. Seara Nova, 1976, Ed. Caminho, 1990
Tagebücher [Bearbeiten]
Cadernos de Lanzarote I. 1994
Cadernos de Lanzarote II. 1995
Cadernos de Lanzarote III. 1996
Cadernos de Lanzarote IV. 1997
Cadernos de Lanzarote V. 1998
Reisebeschreibungen [Bearbeiten]
Viagem a Portugal. Círculo de Leitores 1981, Ed. Caminho, 1984
(deutsch: Die portugiesische Reise. ISBN 3-498-06350-2)
Dramen [Bearbeiten]
A Noite. Ed. Caminho, 1979
(deutsch: Die Nacht. ISBN 978-3-940627-00-1)
Que Farei Com Este Livro?. Ed. Caminho, 1980
A Segunda Vida de Francisco de Assis. Ed. Caminho, 1987
In Nomine Dei. Ed. Caminho, 1993
Don Giovanni ou o Dissoluto Absolvido. Ed. Caminho, 2005
Romane und Novellen [Bearbeiten]
Terra do Pecado. Minverva, 1947
Manual de Pintura e Caligrafia. Moraes Ed. 1977, Ed. Caminho, 1984
(deutsch: Handbuch der Malerei und Kalligraphie. ISBN 3-499-22304-X)
Objecto Quase. Moraes Ed.1978, Ed. Caminho, 1984
(deutsch: Der Stuhl und andere Dinge. ISBN 3-499-22301-5)
Poética dos Cinco Sentidos - O Ouvido. 1979
Levantado do Chão. Ed. Caminho, 1980
(deutsch: Hoffnung im Alentejo. ISBN 3-499-22302-3)
Memorial do Convento. Ed. Caminho, 1982, Círculo de Leitores, 1984
(deutsch: Das Memorial. ISBN 3-499-22303-1)
O Ano da Morte de Ricardo Reis. Ed. Caminho, 1984
(deutsch: Das Todesjahr des Ricardo Reis. ISBN 3-499-22308-2)
A Jangada de Pedra. Ed. Caminho 1986, Círculo de Leitores, 1987
(deutsch: Das steinerne Floß. ISBN 3-499-22305-8)
História do Cerco de Lisboa. Ed. Caminho, 1989
(deutsch: Geschichte der Belagerung von Lissabon. ISBN 3-499-22307-4)
O Evangelho Segundo Jesus Cristo. Ed. Caminho, 1991
(deutsch: Das Evangelium nach Jesus Christus. ISBN 3-499-22306-6)
Ensaio sobre a Cegueira. Ed. Caminho, 1995
(deutsch: Die Stadt der Blinden. ISBN 3-499-23181-6, ISBN 3-499-22467-4, ISBN 3-498-06318-9)
Todos os Nomes. Ed. Caminho, 1997
(deutsch: Alle Namen. ISBN 3-499-23382-7, ISBN 3-499-22921-8, ISBN 3-498-06332-4)
O Conto da Ilha Desconhecida. Assírio&Alvim, 1997
(deutsch: Die Geschichte von der unbekannten Insel. ISBN 3-498-06335-9, zweisprachige Ausgabe ISBN 3-925203-98-2)
A Caverna. Ed. Caminho, 2000
(deutsch: Das Zentrum. ISBN 3-499-23330-4, ISBN 3-498-06351-0)
O Homem Duplicado. Ed. Caminho, 2002
(deutsch: Der Doppelgänger. ISBN 3-498-06373-1, ISBN 3-499-23598-6)
Ensaio sobre a lucidez. Ed. Caminho, 2004
(deutsch: Die Stadt der Sehenden. ISBN 3-498-06384-7, ISBN 3-499-24082-3)
As intermitências da morte. Ed. Caminho, 2005
(deutsch: Eine Zeit ohne Tod. ISBN 3-498-06389-8)
As Pequenas Memórias. Ed. Caminho, 2006 ISBN 972-21-1831-5
(deutsch:Kleine Erinnerungen. ISBN 978-3-498-06399-3)
A viagem do elefante. Ed. Caminho, 2008 ISBN 978-972-21-2017-3
Caim. Ed. Caminho, 2009 ISBN 978-972-21-2076-0
Verfilmungen [Bearbeiten]
2008: Die Stadt der Blinden
Einzelnachweise [Bearbeiten]
↑ Prémio José Saramago
Weblinks [Bearbeiten]
Commons: José Saramago – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Literatur von und über José Saramago im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu José Saramago • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)
José Saramago in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1998 an José Saramago (englisch) und Pressemitteilung (deutsch)
Eintrag am Instituto Camões
Normdaten: PND: 118964038 – weitere Informationen | LCCN: n85130797 | VIAF: 19691836
Personendaten
NAME Saramago, José
ALTERNATIVNAMEN Saramago, José de Sousa
KURZBESCHREIBUNG portugiesischer Schriftsteller, Nobelpreisträger für Literatur
GEBURTSDATUM 16. November 1922
GEBURTSORT Azinhaga, Portugal
STERBEDATUM 18. Juni 2010
STERBEORT Lanzarote

Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Jos%C3%A9_Saramago“
Kategorien: Nobelpreisträger für Literatur | Autor | Literatur (20. Jahrhundert) | Literatur (21. Jahrhundert) | Literatur (Portugiesisch) | Roman, Epik | Drama | Essay | Lyrik | Tagebuch | Literaturkritik | Übersetzung (Literatur) | Vertreter des Atheismus | Portugiese | Geboren 1922 | Gestorben 2010 | Mann

Quark schrieb am 19.8. 2002 um 22:14:46 Uhr zu

Schriftsteller

Bewertung: 3 Punkt(e)

Der Bund Deutscher Schriftsteller BDS wurde 1997 mit Sitz in Dietzenbach (nahe Frankfurt a.M.) gegründet, weil vor allem neue Autoren, die ihr erstes Manuskript veröffentlichen wollen, unter einem Defizit an Informationen leiden. Noch nicht etablierte Autoren kennen in aller Regel weder die Besonderheiten des Verlagswesens noch die Möglichkeiten und Risiken, die eine Veröffentlichung mit sich bringen kann.




Die großen Autorenverbände wie der P.E.N. stehen den bekannten Autoren bei. Neue Autoren finden dagegen kaum Ansprechpartner, die sie beraten können - was zum Beispiel die Suche eines Verlags oder den Abschluß eines Verlagsvertrages betrifft.



Die Aufgaben des Bundes Deutscher Schriftsteller BDS konzentrieren sich besonders auf die Bedürfnisse dieser neuen Autoren:



*Die kostenfreie telefonische Beratung etwa wird jährlich von 4.000 Autoren aus aller Welt genutzt.

* Das »Register unveröffentlichter Werke« verzeichnet mehrere Tausend unveröffentlichter Manuskripte und steht Verlagen für Anfragen offen, wenn spezielle Themen (z.B. ein historischer Roman zum 16. Jahrhundert) oder Anregungen gesucht werden.

* Der BDS ist Teilnehmer an den Buchmessen in Frankfurt a.M. und Leipzig und stellt dort unveröffentlichte Manuskripte aus, um sie bei Lektoren, Verlegern etc. ins Gespräch zu bringen.

* Das Schriftstellerlexikon verzeichnet neben arrivierten Schriftstellern auch noch unbekannte oder wenig bekannte Autoren, die erst eine einzige Buchveröffentlichung vorweisen können.



Die derzeitige Präsidentin ist Renate Stahl. Ihr liegt die Förderung der neuen Autoren auch deshalb besonders am Herzen, weil die Buchproduktionen der Verlagskonzerne eine kulturell schädliche Uniformität mit sich bringen und weil die literarische Vielfalt gerade durch neue Autoren gewährleistet werden kann.



Die Leiterin der Geschäftsstelle ist Adele Draxler. Sie ist profunde Kennerin des Verlagswesens und des Buchmarkts, und sie führt zusammen mit Alexandra Limburg den Großteil der Beratungen durch, die Autoren auf ihrem oftmals steinigen Weg weiterhelfen.



Weitere ehrenamtliche Kräfte sorgen durch ihre Unterstützung dafür, daß die Projekte des BDS kontinuierlich weitergeführt werden.



Der BDS ist gemeinnützig tätig und finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden.



Bund Deutscher Schriftsteller BDS e.V., Römerstr. 2, D-63128 Dietzenbach

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Erstellt am 17.3. 2020 um 11:38:45 Uhr von Crystine, enthält 225 Texte

Selbstverschleimung
Erstellt am 22.1. 2006 um 16:12:11 Uhr von mcnep, enthält 3 Texte


Der Assoziations-Blaster ist ein Projekt vom Assoziations-Blaster-Team (Alvar C.H. Freude und Dragan Espenschied) | 0,1782 Sek.